103a.1.11. Wien, Österreichische Nationalbibliothek, Cod. 3062
Bearbeitet von Marco Heiles
KdiH-Band 10
1437.
Wien.
An der Herstellung war möglicherweise auch Johannes Hartlieb († 1468) beteiligt, dessen Handschrift in zwei Einträgen identifiziert wurde.
Ausführliche Beschreibung der Handschrift siehe Nr. 39.4.19.
3. | 27r–28r | Bildkatalog zum gerichtlichen Zweikampf |
4. | 29r–39r | Johannes Hartlieb, ›Namenmantik‹ |
Papier, 6 + 253 Blätter, 305 × 210 mm, Bastarda, drei Hände (I: 1r–25v Johannes Wiener [25v Anno etc Trigesimo Septimo per Johannem Wienner scriptum], II: 29r–39r, III: 41v–240r, IV: 41v und 42v Johannes Hartlieb; vgl.
bairisch.
Insgesamt 227 mit Federzeichnungen versehene Seiten, überwiegend koloriert, von mindestens fünf Zeichenhänden, einer unbekannten (wohl) Wiener Werkstatt, auf 27r–28r drei ganzseitige kolorierte Federzeichnungen von Zeichenhand I. Die geomantischen Kreisdiagramme auf 34r–35v, 36v, 38r stammen von Schreiber II.
Text 3 und 4 bilden eine Einheit. Der Bildkatalog zeigt den gerichtlichen Zweikampf (Ordal), zu dessen erfolgreicher Bewältigung die ›Namenmantik‹ des Johannes Hartlieb anleitet. Drei ganzseitige kolorierte Federzeichnungen zeigen jeweils zwei Kämpfende auf grünen Bodenstücken: 27r Zweikampf zu Pferd in voller Rüstung mit Dolchen, Lanze und Schwert liegen auf dem Boden, ebenso eine Tartsche mit drei roten Kugeln auf silbernen Grund (Wappen der Salzburger Strasser), 27v Zweikampf zu Pferd in voller Rüstung mit Lanze, 28r Zweikampf zu Fuß nach schwäbischem Recht mit Stechschild und langem Schwert.
Grün, Rot, Rosé, Blau, Ocker, Braun, Grau.
Abb. 46: 28r. Zweikampf zu Fuß.
![103a.1.11._Abb._46.jpg](/datenbank/repro/103a.1.11._Abb._46.jpg)