73.10.12. Zürich, Zentralbibliothek, Ms. C 10k
Bearbeitet von Kristina Domanski
KdiH-Band 8
1459 (397r).
Süddeutschland.
Besitzvermerk 403v von einer Hand des späten 16. Jahrhunderts: Daß búch ist gesin miner herz lieben frow mútter selgen Margreta von Landenberg geborne Muntpretin von Spiegenberg. Dabei handelt es sich wohl um ein weibliches Familienmitglied der wohlhabenden Konstanzer Familie Mundprat, unter denen im 15. Jahrhundert Elisabeth (1459–1531) als Schreiberin und Küsterin im Kloster St. Katharina in St. Gallen sowie ihre Schwester Veronika (1455–1531) als Pröpstin im Augustinerchorfrauenstift Inzigkofen nachgewiesen sind (
1r–396r |
Ludolf von Sachsen / Michael de Massa, ›Vita Christi‹, deutsch
Prolog, 107 ungezählte Kapitel, 394v–396v Epilog und Leseanweisung
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Papier, 403 Blätter (Foliierung mit Bleistift oben rechts, ab Blatt 50 nicht regelmäßig eingetragen, fehlende Blätter: ein Blatt vor Textbeginn, eins vor 19, zwei vor 40), 407 × 285 mm, Bastarda, eine Hand, zweispaltig, vor Freiräumen für Illustrationen wird wenig Text durchlaufend über beide Spalten geschrieben (z. B. 32v, 64v, 104v). 29–34 Zeilen, 1r K-Initiale in Rot, zwölfzeilig ohne Verzierung, zu Beginn der Abschnitte achtzeilige rote Initialen, rote Überschriften, Cadellen mit roter Ausarbeitung in den ersten Zeilen.
alemannisch.
Vor 106 Kapiteln Raum für Illustrationen ausgespart.
Vor den einzelnen Abschnitten wurde großzügig Raum für Illustrationen freigelassen, meist zwei – häufiger auch mehr, sogar bis zu vier – Seiten. Da auf den Blättern durchgehend bereits der Schriftspiegel in Tinte eingetragen wurde, in Spalten ausgedrückt: mindestens zwei oder drei Spalten, meistens vier oder fünf, in einigen Fällen aber auch sieben oder acht Spalten. Die Platzierung der Freiräume, die Texteinteilung und der Wortlaut der Kapitelüberschriften stimmen mit der Handschrift in Wolfenbüttel (Nr. 73.10.11.), die nur zwölf Jahre später datiert, überein, vgl. Bildthementabelle in der Einleitung zur Untergruppe 73.10. Die ausgeprägten Gemeinsamkeiten lassen annehmen, dass auch hier eine umfangreiche Ausstattung mit mehrteiligen Bildsequenzen geplant war. Freiräume fehlen nur an jenen Stellen, an denen in der Wolfenbütteler Handschrift die Stifterbilder eingefügt wurden.