KdiH

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2.1.5. London, Wellcome Library, MS.164

Bearbeitet von Norbert H. Ott

KdiH-Band 1

Datierung:

1416–1419 (?, nach Moorat Autograph).

Inhalt:
1. 1r–22r Alchemistische Rezepte, Prozesse und Notizen, deutsch
2. 22v–208v Frater Ulmannus, ›Buch der heiligen Dreifaltigkeit‹
I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, 208 Blätter, zahlreiche Bindefehler, zwischen 98 und 105 und wohl auch am Beginn und Schluß Blattverluste, eingeheftete Schnipsel, 160 × 110 mm, flüchtige Bastarda, eine Hand, einspaltig, 29–51 Zeilen; rote Überschriften und Paragraphenzeichen, Rubrizierungen.

Die gesamte Handschrift macht den Eindruck eines Konzepts.

II. Bildausstattung:

Zwei lineare Federzeichnungen in Schwarz und Rot (30r, 82v), zwei ganzseitige kolorierte Federzeichnungen (99v, 141r), ein Diagramm in Schwarz und Rot (67v); zwei Hände (?).

Zehn Leerräume zur Aufnahme von Illustrationen (45r, 48r, 48v, 51v, 74v, 88v, 100v, 195v, 202v, 208v), schriftspiegelbreit, ganzseitig (48r, 48v, 195v, 202v, 208v), 1/2seitig (45r, 74v, 88v), 1/3seitig (51v, 100v), jeweils am Fuß der Seite. Farbvorschriften für den Maler 45r; Maleranweisungen 45r (eyn figur des adelers), 208r (Johāes, marcus, matheus, lucas, filius, maria, pater; die Evangelistennamen in den vier Ecken, die Namen Christi, Mariens und Gottvaters senkrecht in der Blattmitte: Marienkrönung mit Evangelistensymbolen).

Format und Anordnung:

Die kleinformatigen linearen Zeichnungen sind in den Text eingefügt, 82v als Randzeichnung. Bei den ganzseitigen, frontalsymmetrischen Darstellungen Bildbeischriften und -inschriften; ungerahmt.

Bildaufbau und -ausführung:

Anspruchslose, z. T. auch primitive Zeichnungen, ungeschickte Figurenzeichnung, wenig Strichelung, Kolorierung in schmutzigen Farben. Der Hermaphrodit 141r steht auf Sockeln, nicht – wie üblich – auf dem Drachen, der ihm hier zu Füßen liegt.

Bildthemen:

Alchemistischer Ofen mit drei Gefäßen (82v); Diagramm der Beziehungen zwischen Elementen, Planeten und Metallen (67v); Planetenrad mit Schriftbändern, darin die Namen der sieben Tugenden und der sieben Planeten (30r); Maria in der Flammenglorie auf der Mondsichel, darüber gekreuzigter Christus und zwölf Sterne. Um das Kruzifix Beischriften (rot): Humilitas, Sanctitas, Puritas, Castitas, Sobrietas, Karitas, Sapientia; links (schwarz): Corona aurea sancte benedicte virginis ascensio cum XII stellis et alba diadema, darunter: Maria sancta en maystett; ganz unten (rot): luna, Sol, Karitas, Castitas, Jupiter (99v); alchemistische Rebis-Trinität [Farbvorschriften für den Maler teilweise erkennbar: rot, gel, alba] (141r).

Ikonographische Verwandtschaft der beiden ganzseitigen Darstellungen mit Nr. 2.1.1., Nr. 2.1.6., Nr. 2.1.7., Nr. 2.1.8.

Literatur:

Moorat (1962) S. 106–109. – Ploss u. a. (1970) S. 212; Buntz (1972) S. 154f.

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Abb. 6: 99v. Maria auf der Mondsichel, Christus am Kreuz.

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Abb. 6.