KdiH

KdiH

_ (der Unterstrich) ist Platzhalter für genau ein Zeichen.
% (das Prozentzeichen) ist Platzhalter für kein, ein oder mehr als ein Zeichen.

Ganz am Anfang und ganz am Ende der Sucheingabe sind die Platzhalterzeichen überflüssig.

ß · © ª º « » × æ œ Ç ç č š Ł ł ́ ̀ ̃ ̈ ̄ ̊ ̇ ̋ ͣ ͤ ͥ ͦ ͧ ͮ Α Β Γ Δ Ε Ζ Η Θ Ι Κ Λ Μ Ν Ξ Ο Π Ρ Σ Τ Υ Φ Χ Ψ Ω α β γ δ ε ζ η θ ι κ λ μ ν ξ ο π ρ σ ς τ υ φ χ ψ ω ͅ ̕ ̔

2.1.1. Berlin, Staatliche Museen – Preußischer Kulturbesitz, Kupferstichkabinett, Cod. 78 A 11

Bearbeitet von Norbert H. Ott

KdiH-Band 1

Datierung:

Anfang 15. Jahrhundert.

Lokalisierung:

Bayern.

Besitzgeschichte:

1898 von Quaritch, London, erworben.

Inhalt:
1. 1ra–201rb Frater Ulmannus, ›Buch der heiligen Dreifaltigkeit‹
2. 201v–202r Alchemistische Rezepte von späterer Hand
I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, 203 Blätter, 290 × 205 mm, Bastarda, eine Hand, zweispaltig, 27–30 Zeilen. Rote Überschriften und Paragraphenzeichen, rote und blaue Initialen, Rubrizierungen.

Schreibsprache:

bairisch.

II. Bildausstattung:

32 Deckfarbenminiaturen (2v [4], 3r, 9r, 25r, 25v, 27v–28r, 28v, 29v, 30r, 31v, 75r, 85v, 87r, 92r, 92v, 94v [2], 95r, 97r, 106v, 109r, 109v, 110r, 120r, 121r [2], 121v, 122v, 127v, 133r, 145v, 190r, 203r, 203v), eine Hand; eine Nachtragshand für die beiden letzten Miniaturen (?).

Format und Anordnung:

(Meist) gerahmte Deckfarbenminiaturen verschiedener Formate (1/4 Spaltengröße bis ganzseitig, 27v–28r auf den beiden Innenspalten über zwei Seiten verteilt); kleinformatige Darstellungen in die Textkolumnen eingefügt. Ganzseitige Darstellungen 31v, 122v, 145v. Die Miniaturen 203r und 203v auf Leerseiten unten. Bildinschriften und -beischriften.

Bildaufbau und -ausführung:

Kleinformatige Darstellungen (meist alchemistischer Geräte) oft ungerahmt, die zahlreichen allegorischen Szenen gerahmt mit Fleuronnéeranken-Untergrund, der für die Inschriften unterbrochen ist. Anatomisch gut gezeichnete Hände und Köpfe, Modellierung durch Farbabstufungen, aufgesetzte Lichter und feinste Pinselschraffuren. Weiche, fließende Bewegungen der Figuren, individuelle Gesichtszüge, Parallelfalten. Hervorragende, äußerst souveräne Arbeit von höchstem Anspruch.

Bildthemen:

Alchemistische Geräte, Kolben, Destilliergefäße, Öfen (25r, 25v, 75r, 85v, 87r, 92r, 92v, 106v, 109r, 109v, 110r, 127v, 203v: Alchemist nimmt eine Retorte aus einem Ofen). Allegorische Darstellungen v. a. religiöser Thematik: Die Schlange (als Drachenweib) ersticht Adam, Eva mit Apfel (3r); Gottvater und betende Maria (28v); forma speculi trinitatis (30r); Trinität mit Maria (145v); Evangelistensymbole, Christus mit Taube (27v–28r); Marienkrönung, Evangelistensymbole, Trinität (31v); Christus am Galgen (2v); Christus als Schmerzensmann (94v), von Maria gehalten (31v); kreuztragender Christus (120r); Christus am Lilienkreuz mit Maria (95r, 97r); Christus am Kreuz (121r); Auferstehung (121r); Christus als Weltenrichter (133r); alchemistische Rebis-Trinität (121v); luziferische Rebis-Trinität (122v); Planetenrad (9r); Stigmatisierung des heiligen Franziskus (190r); Alchemist weist auf doppelköpfigen Drachen, Schriftband (203r). Die Miniaturen 203r und 203v außerhalb des Zyklus (Nachträge?). Teilweise Übereinstimmung des Zyklus mit Nr. 2.1.4., Nr. 2.1.5., Nr. 2.1.7., Nr. 2.1.8.

Farben:

Smaragdgrün, weißliches Blau, Zinnoberrot, Schwarz, Silber, Gold.

Literatur:

Wescher (1931) S. 1921., Abb. 195 (122v); Hartlaub (1937) S. 99f., Abb. 3, (122v); Ploss u.a. (1970) S. 211; Buntz (1972) S. 152f.

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Abb. 4: 30r. forma speculi trinitatis.

2.1.1._Abb._4.jpg
Abb. 4.