KdiH

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75.0.12. Stockholm, Kungliga Biblioteket, A 194

Bearbeitet von Ulrike Bodemann

KdiH-Band 8

Datierung:

1468 (330ra).

Lokalisierung:

Wien.

Besitzgeschichte:

Entstanden im Prämonstratenserinnenkloster Himmelpfort, Wien; später in der Fürstlich Dietrichstein’schen Bibliothek auf Schloss Nikolsburg, die 1648 als Kriegsbeute nach Schweden verbracht wurde.

Inhalt: Epistolar und Evangelistar, deutsch von Hans Amman
1. 1ra–338rb Epistolar
1ra–325rb Temporale mit Glosse, Anfang fehlt; 325rb–338rb Ergänzungen aus dem Temporale, proprium de sanctis und commune sanctorum (Laurentius, Mariä Himmelfahrt u. a., zum Schluss Kirchweih)
2. 338rb–360ra Teilevangelistar
338rb–352ra Temporale: Karwoche und Advent; 352ra–360ra Ergänzungen aus dem Temporale, proprium de sanctis und commune sanctorum (Andreas, Johannes der Täufer u. a., zum Schluss Montag der Kreuzwoche)
I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, 363 Blätter (ein Blatt fehlt vor 1), 290 × 210 mm, gotische Buchschrift (Derolez [2003]: »Hybrida libraria«), Haupthand Magdalena Panholczin, Prämonstratenserin in Himmelpfort (Kolophone 360r und 325r), zweispaltig, 21–41, meist um 36 Zeilen, rote Überschriften, Unterstreichungen und Strichel, kalligrafisch in Schwarz und Rot verzierte Majuskeln in den ersten Blattzeilen, rote Kapitel-Initialen über drei bis elf Zeilen mit schwarzem Fleuronné.

Schreibsprache:

bairisch-österreichisch.

II. Bildausstattung:

Drei historisierte Initialen: 18ra, 20ra, 21va, kolorierte Federzeichnung, vermutlich von der Schreiberin Magdalena Panholczin.

Format und Anordnung, Bildaufbau und -ausführung:

Die Initialen, sämtlich D-Initialen, reichen wie die meisten anderen Initialen über sieben Zeilen und sind wie diese rahmenartig von schwarzem Fleuronné umfasst, das am linken Spaltenrand auch nach oben und unten ausgreift. Im Binnenraum der Buchstaben schlichte Federzeichnung in schwarzer Tusche, in wenigen Farben und unter Einbeziehung des Papiergrunds als weißer Farbe koloriert; unperspektivisch angelegt, die Figuren flächig in den kleinen zur Verfügung stehenden Bildraum hineinmontiert oder, wo dieser nicht ausreicht (21v), ausgelagert.

Bildthemen:

Die Initialen gehören zu den Glossen über die Episteln zur 1., 2. und 3. Weihnachtsmesse, denen somit ein besonderer Rang verliehen wird. 18r Maria in Anbetung des neugeborenen Kindes, dazu Ochs und Esel (zur Glosse über Tit 2,11); 20r Jesuskind und Engel mit Spruchband Gloria in excelsis deo (zur Glosse über Tit 3,4), 21v Maria als Königin mit Kind, Josef und leere Krippe, außerhalb des Buchstabens im Randfleuronné Ochs und Esel (zur Glosse über Hbr 1,1).

Farben:

Rot, Grün, Gelb, Schwarz, Braun.

Literatur:

Hedlund (1980) S. 34f., Abb. 91 (360r Kolophon); Kurras (2001) S. 51–53, Abb. 18 (18r). – Derolez (2003) Taf. 145 (360r Ausschnitt); Kottmann (2009) S. 26 Anm. 75.

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Abb. 107: 21v. Geburt Jesu (Glosse über Hbr 1,1: 3. Messe zu Weihnachten).

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Abb. 107.