26A.28.1. Frankfurt a. M., Universitätsbibliothek, Ms. germ. qu. 53
Bearbeitet von Christine Stöllinger-Löser
KdiH-Band 3
15. Jahrhundert, um 1432 (Wasserzeichen siehe unten).
Mittelrhein.
Die beiden Wappen der Herren von Kronberg und Westerburg (2r; viergeteilt, oben links und unten rechts je zwei Reihen mit je zwei Türmen bzw. in vier Vierteln je fünf Kreuze) beziehen sich auf die Eheschließung von Philipp III. d. Ä. von Kronberg und Anastasia von Westerburg 1428, in deren Besitz sich die Handschrift ursprünglich befunden haben dürfte oder in deren Auftrag sie entstanden war. Späterer Besitzer war der Frankfurter Ratsherr Johannes Maximilianus zum Jungen (1596–1649; sein Exlibris mit Wappen und Leitspruch Aeternitatem cogita auf dem inneren Deckel); mit dessen Bibliothek gelangte die Handschrift 1689/90 durch Kauf an die Frankfurter Stadtbibliothek (Iv Eintrag des Bibliothekars Theodor Haueisen zum Inhalt und alte Signatur der Stadtbibliothek II,20).
2r–326ra | Jakob Twinger, ›Chronik‹, Vorrede, Kap. 1–5 (Fassung B), mit Zusätzen in Kap. 2 bis zum Tod König Ruperts 1410 bzw. in Kap. 5 zur Straßburger Geschichte bis 1400 |
Papier (Wasserzeichen: mehrere Ochsenköpfe; Traube
südrheinfränkisch.
2r am unteren Rand unter den Textspalten zwei schräg gestellte Wappen (jeweils ca. 50 × 45 mm) der Herren von Kronberg (Cronburg) und Westerburg in kolorierter Federzeichnung. Ausgesparte Räume für Miniaturen (ca. vier bis zwölf Zeilen hoch, über die Breite einer Textspalte): 26vb (Beginn der Troja-Erzählung), 31vb (Amazonen), 36ra (Alexander der Große), 44rb (Beginn von Kap. 2), 88va oben (Karl der Große), 152rb (Beginn von Kap. 3). Außerdem Freiräume wohl für größere Initialen neben dem jeweiligen Textbeginn oder für Wappen über die gesamte Breite der Spalte jeweils am Beginn der Abschnitte für die deutschen Kaiser und Könige ab Konrad I.: 95ra, 95rb, 95va, 96vb, 97ra, 98va, 99va (2), 100ra, 101rb, 101va, 101vb, 102ra, 102rb, 103ra, 103va, 104vb, 107rb, 109rb, 110va, 111va, 115vb, 125rb, 147vb. In einigen Fällen sind Vorzeichnungen oder Maleranweisungen für Wappen erkennbar: Wappenzeichnungen mit Metallstift (evtl. auch erst nachträglich): 101va, 101vb, 102rb, 107rb, 110va, 111va, 125rb; Maleranweisungen: 101vb zu Konrad III. und 102rb zu Heinrich VI. swaben; 103ra zu Otto IV. sassen; 115vb zu Karl IV. luczelnburg; 100ra durchgestrichene, unlesbare Maleranweisung; 110va und 111va abgeschnittene, nicht mehr lesbare Anweisungen.
Rot, Blau, Gelb (Wappen).
Abb. 177. 2r. Wappen von Kronberg und Westerburg.