In Bd. 2 noch nicht als zur Bebilderung vorgesehener Textzeuge erkannt und beschrieben.
Datierung:
Um 1471–1477 (Cermann: Frühjahr 1474).
Besitzgeschichte:
Möglicher Besitzer- oder Benutzername Hanns Staigmiller (118r, vgl. auch 47r: Hans).
Inhalt:
Anton von Pforr: ›Buch der Beispiele der alten Weisen‹
I. Kodikologische Beschreibung:
Papier, I + 255 Blätter (modern gezählt, nach 126 und 185 fehlt je ein Blatt mit Textverlust), 330 × 240 mm, einspaltig, 23–26 Zeilen, ein Schreiber.
II. Bildausstattung:
111 Freiräume für Illustrationen, anfangs mit vorskizzierter Einfassung, in der zweiten Hälfte des Buchblocks mehrfach autonome Randzeichnungen in Weinrot und Braun, darunter 204v Palme (Signet Eberhards im Barte von Württemberg); 142r nachgetragene Federzeichnung aus dem 16. Jahrhundert.
Literatur:
Gustav Scherer: Verzeichniss der Manuscripte und Incunabeln der Vadianischen Bibliothek in St. Gallen St. Gallen 1864 (Nachdruck Hildesheim/New York 1976), S. 132. – Ulrike Bodemann-Kornhaas: Zwischen Menschen und Tier. Kalila und Dimna in illustrierten Handschriften und Drucken des ›Buchs der Beispiele der alten Weisen‹ Antons von Pforr. In: Von listigen Schakalen und törichten Kamelen. Die Fabel in Orient und Okzident. Wissenschaftliches Kolloquium im Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg [...] am 22. und 23. November 2007, hrsg. von Mamoun Fansa und Eckhard Grunewald. Wiesbaden 2008 (Schriftenreihe des Landesmuseums Natur und Mensch 62), S. 149–170, bes. S. 150, 156f., Abb. 14 (204v–205r); Iris Höger: Text und Bild im ersten Ulmer Druck des ›Buchs der Beispiele der alten Weisen‹. Diss. Hamburg 2010, S. 20; Regina Cermann: Stephan Schriber und der Uracher Hof samt Neuinterpretation der Palme Graf Eberhards im Bart. In: Neue Forschungen. Stadt, Schloss und Residenz Urach. Hrsg. von Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg und Klaus Gereon Beuckers (Kunsthistorisches Institut der Universität Kiel). Regensburg 2014, S. 53–83, hier S. 80–83 mit. Anm. 127, 128, 134, Abb. 17 (204v).