KdiH

KdiH

_ (der Unterstrich) ist Platzhalter für genau ein Zeichen.
% (das Prozentzeichen) ist Platzhalter für kein, ein oder mehr als ein Zeichen.

Ganz am Anfang und ganz am Ende der Sucheingabe sind die Platzhalterzeichen überflüssig.

ß · © ª º « » × æ œ Ç ç č š Ł ł ́ ̀ ̃ ̈ ̄ ̊ ̇ ̋ ͣ ͤ ͥ ͦ ͧ ͮ Α Β Γ Δ Ε Ζ Η Θ Ι Κ Λ Μ Ν Ξ Ο Π Ρ Σ Τ Υ Φ Χ Ψ Ω α β γ δ ε ζ η θ ι κ λ μ ν ξ ο π ρ σ ς τ υ φ χ ψ ω ͅ ̕ ̔

67.4. ›Von einem christlichen Leben‹

Bearbeitet von Christine Stöllinger-Löser

KdiH-Band 7

Katechetischer Traktat mit allen Grundtexten christlicher Lehre (Vaterunser mit Ave Maria, Glaubensbekenntnis, Zehn Gebote, Acht Seligkeiten, Sieben Werke der Barmherzigkeit, drei göttliche und vier Kardinaltugenden, Zwölf Räte Christi, Sieben Sakramente, Sieben Gaben und Zwölf Früchte des Heiligen Geistes, Fünf Kräfte der Seele, Fünf Sinne, Sieben Tugenden, Sieben Hauptsünden und ihre Töchter, kurze Beichtlehre), die ersten drei Texte mit längerer Erläuterung, die weiteren in knapper Zusammenfassung. Entstanden wohl um 1400 oder kurz danach. Inc. (nach Berlin, Staatsbibliothek, Ms. germ. fol. 19, 228r: Von ainem cristanlichen leben was darz hört vnd was ainem ieglichen mentschen notúrftig ist in ainer gemainen wis vnd darumb wer oren hat zu hören […] Im nammen vnsers herren ihu xpi im ze lob vnd ze ere so ist ze wissen vnd zu merken daz zuͦ ainem sichren vnd gewarlichen schlechten cristanlichen leben gehorend drú ding […]). Weidenhiller (1965) vermutet den Autor in Kreisen reformorientierter Augustinerchorherren, Williams-Krapp (1995, S. 15) plädiert dagegen eher für dominikanischen Ursprung. Hauptquelle unter anderen ist das ›Compendium theologicae veritatis‹ des Hugo Ripelin von Straßburg (siehe Stoffgruppe 27.).

Der Traktat ist in über 20 bairischen, schwäbischen und alemannischen Handschriften überliefert, oft in engem Verbund mit weiteren katechetischen Texten und populärmystischen Traktaten wie ›Die Gemahelschaft Christi mit der gläubigen Seele‹ und ›Die Goldwaage der Stadt Jerusalem‹.

Zur Überlieferung vgl. Weidenhiller (1965) S. 140–145 (17 Handschriften); Egino Weidenhiller: ›Von einem christlichen Leben‹. In: 2VL 1 (1978), Sp. 1228 f. (zwei weitere Handschriften); vgl. auch Suntrup/Wachinger/Zotz (1999) Sp. 1490, Nr. I.a.1. (drei weitere Handschriften mit einem Auszug des Traktats, der ›Zehn Gebote‹-Erklärung). Außerdem: Augsburg, Universitätsbibliothek, Cod. III.1.2o 31, 13v–27v; vgl. Schneider (1988) S. 203–206; Etymachie-Traktat. Ein Todsündentraktat in der katechetisch-erbaulichen Sammelhandschrift Augsburg, Staats- und Stadtbibliothek, 2o Cod. 160. Farbmikrofiche-Edition. Einführung zur ›Etymachia‹ von Nigel Harris. Einführung zu den katechetischen Texten und Beschreibung der Handschrift von Werner Williams-Krapp. München 1995 (Codices illuminati medii aevi 36).

Nur ein Textzeuge enthält am Beginn eine figürliche Illustration, die ganzseitige Darstellung eines Predigers, wodurch der Anspruch des Textes, grundlegende Belehrung über christlichen Glauben und Lebenswandel zu bieten, unterstrichen wird. Ansonsten ist die Überlieferung überwiegend durch Gebrauchshandschriften mit einfachen, rubrizierten Lombarden gekennzeichnet. Einige Handschriften enthalten auch aufwendigere Schmuckinitialen oder Randverzierungen, jedoch ohne figürlichen Textbezug: Die Sammelhandschrift Einsiedeln, Stiftsbibliothek, Cod. 710 (u. a. Seuse, ›Exemplar‹; ›Christus und die minnende Seele‹, siehe Nr. 25.3.1.) enthält zu diesem Text (185ra–198rb) eine farbige, ornamentale Eingangsinitiale aus Blattgold mit kurzen Blattranken. Auch Lindau, Stadtbibliothek, Hs. P I 30 (u. a. Otto von Passau, ›Die vierundzwanzig Alten‹, siehe Nr. 4.0.31.), ist mit Randverzierungen und einer einfachen Schmuckinitiale bei Beginn der einzelnen Texte ausgestattet, so auch ›Von einem christlichen Leben‹ (252ra–275vb).

Editionen:

fehlt.