83.0.3. München, Universitätsbibliothek, 2º Cod. ms. 731 (Cim. 4)
Bearbeitet von Nicola Zotz
KdiH-Band 8
Zwischen 1345 und 1354.
Würzburg.
Ausführliche Beschreibung der Handschrift siehe Nr. 81.0.7.
45. | 91va–93vb | ›Das Gänslein‹ |
Pergament, 258 Blätter, 345 × 265 mm, Textura, zwölf Hände, zweispaltig, 32–52 Zeilen, Randzeichnungen, ornamentale Initialen, Lombarden, Rubrizierungen.
ostfränkisch, gelegentlich bairisch oder mitteldeutsch.
Eine Randzeichnung mit Textbezug (92r).
Die Randzeichnung einer Gans, am rechten Rand und ca. drei Zeilen hoch, fügt sich in die Reihe von Zeigehänden und anderen Zeichnungen mit Hinweisfunktion (etwa einem Vogel mit großem Schnabel auf 90v). Sie ist nur insofern bemerkenswert, als sie neben dem Märe ›Das Gänslein‹ steht, und zwar genau neben der Stelle, wo der Abt dem jungen Mönch, der noch nie eine Frau gesehen hat, die Gastgeberinnen als Gänse vorstellt, woraus sich die Verwicklung der Handlung ergibt. Anders als die Überschrift, die in dieser Handschrift Von einem closter lautet, erfasst die Randzeichnung präzise den Kern und die Pointe der Geschichte.
siehe Nr. 81.0.7.
Abb. 190: 92r. Eine Gans.