83.0.1. Freiburg i. Br., Universitätsbibliothek, Hs. 362
Bearbeitet von Nicola Zotz
KdiH-Band 8
Um 1430–45.
Kirchberg [an der Iller?] (10vb;
Im vorderen Spiegel ist ein martin artzat von Vlm genannt (15. Jahrhundert), im hinteren hans mair. Aus dem Nachlass von Johann Leonhard Hug in die Universitätsbibliothek gelangt, möglicherweise vorher im Besitz Joseph von Laßbergs (vgl.
1.–8. | 1ra–12v |
Teil 1
1. ›Der Frau Venus neue Ordnung‹ (1ra–2ra), 2. Peter Suchenwirt, ›Der Widerteil‹ (2ra–4rb), 3. ›Der Traum‹ (4rb–6va), 4. ›Des Labers Rat‹ (6va–7rb), 5. Peter Schmieher, ›Die Wolfsklage‹ (7rb–8rb), 6. ›Lob der Frauen‹ (8rb–va), 7. ›Hausratsgedicht‹ (10ra–b), 8. Heinrich der Teichner, ›Von der Welt Lauf‹ (10rb–vb)
|
9.–10. | 13r–28v |
Teil 2
9. Heinrich Fuller von Hagenau, ›Opus de moribus prelatorum‹, deutsch (13r–24v; vgl.
|
11.–15. | 29ra–72v |
Teil 3
11. Stricker, ›Karl‹ (29ra–63vb), 12. Diätetische Vorschriften gegen die Pest (64r–65r), 13. Pestrezepte, lateinisch (65r–v), 14. Hans Andree, Pestregimen (65va–66rb), 15. Kompilation aus ›Sendbrief-Aderlaßanhang‹, ›Sinn der höchsten Meister von Paris‹ und ›Brief an die Frau von Plauen‹ (66v)
|
16.–20. | 73r–93v |
Teil 4
16. ›Feuerwerkbuch von 1420‹ (73r–89r), 17. Totenklage auf Herzog Leopold III. von Österreich, lateinisch (90r), 18. Liste der in der Schlacht bei Sempach auf österreichischer Seite Gefallenen, lateinisch-deutsch (90r–91rb), 19. Hans Ehrenbloß, ›Der hohle Eichbaum‹ (92va–93rb), 20. Heinrich der Teichner, ›Von den Prahlern‹ (93va)
|
21. | Hinterer Spiegel |
Nachtrag des 15. Jahrhunderts
Diätetische Vorschriften
|
Papier, 93 Blätter, 295 × 220 mm, vier Teile, Teil 1 (Bl. 1–12): Bastarda, zwei Hände (I: 1ra–8va, II: 10ra–vb, Kolophon 10vb: scriptum per me Cr [?] gr, vgl. 93va: Conradus Gasser [?]), zweispaltig, 37–46 Zeilen, einfache rote Initiale und Rubrizierung auf 1r, vereinzelt Zeigehände (zu den Teilen 2–4 siehe
schwäbisch (
Je eine Federzeichnung zu Text 1 und 5 (2ra, 8rb).
8rb: einfache Skizze mit dünner Feder in dem sechs Zeilen hohen Freiraum nach dem Ende der ›Wolfsklage‹. Dargestellt ist ein Tierkopf in Seitenansicht mit spitzen Ohren und heraushängender Zunge, vor dem Maul ein Schriftband (Text nicht lesbar). Der Hals des Tieres läuft in einen gelängten Rumpf ohne Beine aus, der sich am rechten Rand auflöst. Die sehr einfache Zeichnung ist möglicherweise ein Reflex auf den Wolf der vorangehenden Geschichte. (Ein Sinn oder Textbezug der Zeichnung neben der Minnerede ›Der Frau Venus neue Ordnung‹ auf 2ra – ein Kopf? darunter ein Phallus? – kann nicht ermittelt werden.)
Abb. 189: 8r. Ein Wolf (?).