KdiH

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26A.8.6. Köln, Historisches Archiv der Stadt, Best. 7030 (Chron. und Darst.) 23 (olim Msc. A II 5)

Bearbeitet von Ulrike Bodemann

KdiH-Band 3

Datierung:

Ende 15., Anfang 16. Jahrhundert.

Lokalisierung:

Köln.

Besitzgeschichte:

Nach Meier ([1998] S. 8) wohl aus der Sammlung Ferdinand Franz Wallrafs in das Stadtarchiv gekommen.

Inhalt:
1r–228r Heinrich van Beeck, ›Agrippina‹
Handschrift B4
1r–4r Bildvorspann
7r–142r Chronik bis Papst Paul II., Kaiser Friedrich III., Erzbischof Ruprecht von Köln
154v–228r Privilegien der Stadt Köln: Abschriften von Urkunden, Mandaten und Privilegien, lat. und dt., bis ›Regensburger Landfrieden‹ 1471
I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, 230 Blätter (neue Blattzählung, 4v–6v und 142v–154r leer), 268 × 200 mm, einspaltig, 13v–19r (Kaiser-, Papst- und Bischofslisten) zweispaltig, 28 bis 36 Zeilen, Bastarda, ein Schreiber, rote Lombarden und Strichel, gelegentlich Cadellen, die Überschriften in der Chronik nur teilweise in Rot eingefügt, sonst von einer Hand des 16./17. Jahrhunderts mit blasser Tinte nachgetragen. 7r und 19v Zierinitialen.

Schreibsprache:

ripuarisch.

II. Bildausstattung:

19 kolorierte Federzeichnungen (1r, 2r, 3v–4r, 12r, 13r, 21r, 26v, 27v, 29r, 29v, 35v, 42r, 42v–43r [vier Wappen], 63r, 73r, 77v–78r, 79v, 87v–88r, 121v), zehn Schemazeichnungen (9r, 12v, 29v, 35v, 44r, 44v, 66r, 67r, 72r, 72v), ein Zeichner. Im Urkundenteil im Text dreier Urkunden Karls IV. ausgesparte Freiräume für die Zeichnung von Herrschaftszeichen (187r, 189v, 192r). – 7r sehr schöne Fleuronnée-Initiale über elf Zeilen, blauer Buchstabenkörper, grünes Binnenfeld, rotes Fleuronnée mit grünen Punkten entlang des Binnenstegs; 19v bescheidenere Variante über fünf Zeilen.

Format und Anordnung, Bildaufbau und -ausführung, Bildthemen:

Abweichend von der standardisierten Fassung des Bildprogramms (siehe Einleitung zur Untergruppe 26A.8.) sind etliche Bildtafeln hier auf zwei Seiten verteilt. 3v–4r auf der Versoseite Des hilligen Roemschen richs gebuyr: Reichsadler mit Bauer, Wappen und Helmzier, separat auf der folgenden Rectoseite für Die Edel heren der Stat van Coellne Kreise mit Inschriften; 77v–78r Die Ordnung des Stifts von Köln: Brustbild des Petrus separat auf der Versoseite; 87v–88r Sancta Colonia: Die Bischöfe nicht um das Wappen herum gruppiert, sondern auf der Versoseite Petrus mit fünf Bischöfen in zwei Reihen, die restlichen Bischöfe Agilolphus und Cunibertus folgen mit dem Dreikronenwappen auf der Rectoseite. Andererseits wurden einige Bilder reduziert: 12r anstelle der kompletten Darstellung der älteren Handschriften hier nur Wappen mit drei Stierköpfen und Helmzier, 13r nur die Wappen der fünf Städte und die Inschrift in griechischer und hebräischer Schrift. 55r–v leer (für Stammbaum Pippins und Reiterbildnis Pippins), die Randzeichnungen zu Agrippa 10r (Stammtafel und Münzbildnis) fehlen ebenso wie das Reiterbildnis Trebetas und die Darstellung der Privilegienübergabe durch Friedrich II., letztere ohne Freiraum im Text.

Vorbild für die verbleibenden Bilder ist die Reinschrift von 1469–72 (Chron. und Darst. 20, Nr. 26A.8.3.), aus der der Zeichner Bildaufbau wie Details pedantisch genau (vgl. z. B. die Darstellung Karls d. Gr. 63r) übernimmt. Vorzeichnung mit sehr feiner Feder, ohne Binnenmodellierung, laviert in blassen, durchscheinenden Farben. Vergröbert, z. T. regelrecht verschmiert wurden die Zeichnungen durch nach der Farblavierung vorgenommenes Nachziehen der Konturen in dicken Strichen.

Farben:

Grün, Blau, Rot, Gelb, Grau, Violettrot, Ocker. Vgl. Nr. 26A.8.3.

Literatur:

Handschriftencensus Rheinland (1993) S. 911f., Nr. 1554. – Chroniken der deutschen Städte 13 (1876), S. 229; Köln 1475 (1975) S. 71, Nr. 89, Taf. 5 (3v); Meier (1998) S. 3, Abb. 1 (7r). 8 (29r).

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Abb. 111: 63r. Kaiser Karl der Große, thronend, mit Lilienwappen.

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Abb. 111.