4^o, 24 Blätter, foliiert (A⁸, B–E⁴), 30 abgesetzte Verse, schlichte gedruckte Initialen, auf jeder Seite gedruckte Zierleisten (rechts und links vom Text).

13 Holzschnitte (die zweite Abbildung, Mars und Jupiter, ist eine Zusammensetzung aus zwei Holzschnitten) mit einfachen schwarzen Rahmen, das erste und letzte Bild mit gedruckten Zierrahmen. Die Holzschnitte nehmen in der Höhe ein Drittel der Seite ein, in der Breite entweder den Schriftspiegel oder die ganze Seite, so dass manchmal die Zierleiste unterbrochen werden muss.

Auf dem Titelblatt die Pestheiligen Rochus und Sebastian (A1^r), danach folgt ein Gebet an den hl. Sebastian. Mars neben Jupiter (A3^v), Drachen verströmen unreine Luft (A4^r), Gottvater sendet todbringende Pfeile (A5^v), Unwetter (A6^r), Mann in der Stube am Feuer (A8^r), zwei Männer im Badehaus (B2^r Uon dem baden in der pestilencz), Aderlass am Arm (C2^v), Arzt am Krankenbett (D1^v), drei Männer an gedeckter Tafel (D2^v Du soltu dich halten messigklich Jn essen trincken daß rat ich), Toter im Leichentuch, dahinter Trauernde (E1^r Warumb etlich sterbent auch etlich genesen). Ohne Text auf der letzten Seite: das Bild eines Gelehrten am Lesepult (E3^r).

Die Illustrationen zeigen, dass man mit dem Bildprogramm der Handschriften zu Laufenbergs ›Regimen‹ vertraut war (vgl. Einleitung zur Untergruppe Nr. 87.3.). Im Gegensatz zu Ratdolts Druck (Nr. 87.3.a.), der die unheilverkündende Konstellation Mars neben Jupiter nicht illustriert, taucht hier diese Ikonografie aus den Handschriften wieder auf. Das letzte Bild könnte ein Autorbild sein, das nicht bei Ratdolt, dafür in manchen Handschriften vorkommt. Gegenüber den Handschriften und dem Ratdolt-Druck neu hinzugekommen ist das Titelbild mit den Pestheiligen, das Gebet an den hl. Sebastian und die Darstellung eines Toten zum Abschnitt Warumb etlich sterbent auch etlich genesen (E1^r).