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85.11.2. London, The British Library, Add. 15695

Bearbeitet von Isabel von Bredow-Klaus

KdiH-Band 9

Datierung:

1. Viertel 15. Jahrhundert (Rowlands [1988] S. 53); 1420/1430 (Suckale [1984] S. 426).

Lokalisierung:

Bamberg (?).

Besitzgeschichte:

Der Erstbesitzer war Graf Georg von Löwenstein (7bv), Domherr zu Bamberg und Würzburg (um 1370−1464). Am 24.1.1846 wurde das Gebetbuch vom British Museum von A. Asher, Verlags- und Sortimentsbuchhandlung in Berlin, erworben (fünftes Vorsatzblatt).

Siehe auch unter Nr. 43.1.94. (KdiH-DB).

Inhalt: Gebetbuch des Grafen Georg von Löwenstein, darin:
2. 2va–3vb Glossenlied über das ›Goldene Ave Maria‹
Fassung II.4 Ave Got grusse dich kunigin reich ... (Wachinger [1981] Sp. 83, Nr. II.4.)
I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, IV + 10 + I Blätter, 277 × 198 mm, Kursive, 1r–2r lateinische Incipits in größerer Textura, eine Hand, zweispaltig (Textspiegel mit Silberstift vorgezeichnet), 29−32 Zeilen, Rubriken, rote Strichel, rote Umrandungen.

II. Bildausstattung:

14 kolorierte Federzeichnungen, elf historisierte Initialen, davon eine neunzeilige (2av) am Beginn des Glossenlieds. Eine Hand (Umfeld des Meisters des Bamberger Altars).

Bildaufbau und -ausführung:

Die Zeichnung ist sehr sorgfältig mit feinen Strichen angelegt und sparsam mit feiner Kreuzschraffur akzentuiert, um bei den Gewändern Faltenbildung herzustellen. Die Konturen wurden dann mit schwarzer Feder nachgezogen und die Zeichnungen vorsichtig koloriert. Die länglichen, zarten Figuren sind elegant in die beiden unterschiedlich hohen Schäfte des Buchstabenkörpers platziert, im Leerraum schwebt das (leere) weiße Spruchband.

Recht deutlich zu sehen sind Anklänge an den Meister des Bamberger Altars, vor allem im Vergleich der Schmerzensmänner auf dem Diptychon der Madonna mit dem Schmerzensmann (Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Gm1531) von 1420 mit dem Londoner Schmerzensmann. Die Zeichnungen dieses Gebetbuches sind daher sicherlich einem Maler im Umkreis des Meisters des Bamberger Altars zuzuschreiben. Er war in Nürnberg tätig, zwei Gebetbücher (›Spiegel menschlicher gesuntheit‹ in Würzburg, M. ch. f. 4 von 1427 und die Londoner Handschrift) wurden aber offenbar unter seinem Einfluss in Bamberg ausgestattet. Siehe weiteres zu Lokalisierung und Werkstattzuweisung unter Nr. 43.1.94. (KdiH-DB).

Bildthemen:

Verkündigung zum Glossenlied über das ›Goldene Ave Maria‹.

Farben:

sorgfältig mit Wasserfarben koloriert: Rot, Gelb, Grau, Schwarz; Initialkörper rot ausgemalt mit gelbem Filigran.

Literatur:

Catalogue of Additions (1864) S. 9; Priebsch 2 (1901) S. 137f., Nr. 160. – Suckale (1984) S. 426, Abb. 5 (7v); Rowlands (1988) S. 53, Nr. 30 mit Abb. S. 54 (7v); Schmidt (2003) S. 234, Abb. 9 (7v).

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Abb. 23: 2v. Verkündigung.

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Abb. 23.