26B.4. Breisacher Reimchronik über Peter von Hagenbach
Bearbeitet von Ulrike Bodemann
KdiH-Band 3
Um 1480 schrieb ein unbekannter Verfasser, vermutlich Geistlicher oder Stadtschreiber in Breisach, die Ereignisse um den burgundischen Landvogt Peter von Hagenbach in den von Herzog Sigmund von Habsburg an Karl den Kühnen, Herzog von Burgund, verpfändeten Gebieten nieder. An die Schilderung der Willkürherrschaft Peters von Hagenbach bis zu seinem Prozeß und seiner Hinrichtung durch die Breisacher am 9. Mai 1474 (Kapitel 1–142) schließt sich ein Bericht über den Untergang Karls des Kühnen (Kapitel 143–165) an. Die zeitgenössische Überlieferung der in altertümlichen Reimpaaren formulierten Ereignischronik läßt sich nur aus zwei um einiges späteren Abschriften rekonstruieren (vgl.
Nicht illustriert ist dagegen die zweite Abschrift, die nach einer anderen, unbekannten Vorlage um 1670 entstand (Stuttgart, Württembergische Landesbibliothek, Cod.hist.fol. 481).
Weder im Text noch in der Bebilderung gibt es Beziehungen zu Konrad Pfettisheims ›Geschichte Peter Hagenbachs‹, die 1477 in Straßburg bei Heinrich Knoblochtzer gedruckt wurde. Auch Bezüge zu den Schweizer Chroniken, die z. T. ausführlich über Peter von Hagenbach berichten, gibt es nicht.
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