KdiH

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39.5.2. München, Archiv des Deutschen Museums, Hs. 1949–258

Bearbeitet von Rainer Leng

KdiH-Band 4/2

Datierung:

Ca. 1470–1485 (Wasserzeichen Ochsenkopf ähnlich Piccard II,3, XV,342: Bopfingen, Feldrennach, Innsbruck, etc. 1480–1482 und Piccard II,3 XII,901: Ansbach, Augsburg, etc. 1468–1473).

Lokalisierung:

Süddeutschland (Nürnberg?).

Besitzgeschichte:

Herkunft unbekannt, nach Auskunft des Archivs im Juni 1940 von einem Antiquariat angekauft.

Inhalt:
Johannes Formschneider, Büchsenmeisterbuch (Fragment)
I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, zehn Doppelblätter und vier Einzelblätter (ältere Foliierung fehlt, moderne Foliierung unter Berücksichtigung der doppelseitigen Abbildungen unvollständig und inkonsequent, die höheren Nummern der Foliierung orientieren sich an übereinstimmenden Zeichnungen des Cgm 734, einige Blätter ohne Foliierung), 300 × 200 mm, 2- bis 10-zeilige Beischriften von einer Hand in Bastarda, [84v] Salpeterrezept von einer späteren Hand (Anfang 16. Jahrhundert?).

Schreibsprache:

mittelbairisch.

II. Bildausstattung:

Insgesamt 34 aquarelliere Federzeichnungen von einer unbekannten, evtl. Nürnberger Hand.

Format und Anordnung:

Format wechselnd von halbseitig 130 × 180 mm bis doppelseitig 300 × 400 mm, jeweils mit erläuternden Beischriften meist oberhalb der Zeichnung, gelegentlich auch auf freien Stellen innerhalb, seitlich oder unterhalb der Zeichnungen; zwei Abbildungen auf einer Seite nur 66r, doppelseitig nur 72v/73r, 76v/77r, 78v/79r und 83v/84r.

Bildaufbau und -ausführung:

Alle Zeichnungen rahmenlos, Geräte meist aus leicht erhöhter und nach rechts verschobener Ansicht, Versuche korrekter perspektivischer Ansicht nicht immer konsequent durchgeführt mit gelegentlicher Neigung zu geklappter Perspektive, Geräte umrißhaft und ohne Schraffuren gezeichnet, Schattierung nur durch unterschiedliche Brauntöne abgewandter Bauteile, alle Geräte auf einfachem hügeligem Rasengrund in Braun- bzw. Ockertönen, Personendarstellung stereotyp mit wenig Binnenzeichnung; flächige Kolorierung in Ocker- und Brauntönen.

Bildthemen:

Überwiegend Büchsen in verschiedenen Lafettierungen, Karrenbüchsen, Streitwagen, Hebezeug, Sprengbomben, Quadrant, Reiterkampf; enge Übereinstimmung mit München, Cgm 734 (siehe Nr. 39.5.4.) beginnend bereits beim Einleitungsbild 61r (Bote beim Überqueren eines Wasserlaufs), bis zu den Bomben, Quadranten (72v–73r mit exakter Übereinstimmung selbst der Platzierung der Beschriftung), des wasserbetriebenen Hebewerkes (76v–77r) etc.; weitere Übereinstimmungen mit München, Cgm 356 (siehe Nr. 39.5.3., Pulverstampfe, Züge etc., jedoch ohne Übereinstimmung der Beischriften).

Farben:

Ocker, Braun, Blau, Rot.

Literatur:

Hall (1979) S. 128; Leng (2002) Bd. 1, S. 147 mit Anm. 685. 240 mit Anm. 1037. 371 mit Anm. 1636. Abb. Taf. 15 (61r, 61v, 64r, 66v). Taf. 17 (72v/73r, 76v/77r), Bd. 2, S. 261 f.

Abb. 102: 66r. Johannes Formschneider (?), Büchsenmeisterbuch: oben Mörser, unten Tarrasbüchse.

Abb. 103: 69v. Johannes Formschneider (?), Büchsenmeisterbuch: Karrenbüchse mit seitlich angebrachten Munitionskisten.

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Abb. 102.
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Abb. 103.