91.0.2. Dessau, Anhaltische Landesbücherei, Hs. Georg. 24.8º
Bearbeitet von Katharina Glanz
KdiH-Band 9
Zweite Hälfte 15. Jahrhundert.
Ostmitteldeutscher Raum.
Herkunft unbekannt. Die Handschrift war Teil der Fürst-Georg-Bibliothek (ältere Signatur: Cod. Georg. 4º, 4) und ging mit dieser 1927 in den Besitz der Anhaltischen Landesbücherei Dessau über.
1. | 1r–6r |
Verslegende vom hl. Alexius
Sigle B, mit Textverlusten
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2. | 6r–32v |
Verslegende vom hl. Georg
Verslegende III, siehe auch Untergruppe 51.13.
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3. | 33r–73v |
›Passienbüchlein von den vier Hauptjungfrauen‹
33r–43r: ›Katharina von Alexandrien‹ (Verslegende XII) (D); 43r–50v: ›Barbara‹ (Verslegende I) / ›Barbaren Passie‹; 51r–58r: ›Dorothea‹ (Verslegende I) (D); 58v–73v: ›Margareta von Antiochien‹ (Verslegende I); siehe auch Untergruppe 74.5.
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4. | 73v–103r |
Gereimte Marienklage ›Unser vrouwen klage‹
Red. I, Hs. Q
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5. | 103r–130v |
Reimfassung der ›Interrogatio Sancti Anselmi‹, deutsch
siehe auch Untergruppe 73.15.
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6. | 130v–138v |
›Befreiung der Altväter‹
Sigle D
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7. | 139r–150r | Fragment einer Beschreibung Jerusalems und Bethlehems |
8. | 150v–153r |
›Fünfzehn Zeichen vor dem Jüngsten Gericht‹
siehe auch Stoffgruppe 63.
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9. | 153r–171r | Theologische Abhandlung |
10. | 172r–182r | ›Streit der vier Töchter Gottes‹ / ›Von gotes barmherzigkeit‹ |
11. | 183r–194v |
›Jüngeres (ostmditteldeutsches) Marienlob‹
Sigle D
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12. | 195v | Reimparaphrase über das ›Salve Regina‹, deutsch |
13. | 196r–204v |
›Der Magezoge‹ (›Spiegel der Tugend‹)
Sigle De
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14. | 204v–235v | Freidank-Konvolut |
15. | 236r–238v |
›Die fromme (selige) Müllerin‹
Prosafassung
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16. | 239r–243v |
›Die Beichte einer Frau‹
Minnerede, mit Textverlusten
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17. | 244r–270v |
›Wiener Oswald‹
Sigle D
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18. | 271v–279v | Prosalegende von der hl. Sophia |
19. | 280r–295v | Abhandlung über die Buße |
Papier, noch 296 Blätter erhalten, 205 × 150 mm (also Quart-Format, nicht, wie die Signatur nahelegt, Oktav), einspaltig, 18–33 Zeilen, nur Text 16 und 17 versweise abgesetzt, Bastarda, sechs Hände (I: 1r–195v; II: 196r–235v; III: 236v–243v, 271r–279v; IV: 244r–266v; V: 267r; VI: 280r–295v), Initialen in Rot und Grün über mehrere Zeilen, Rubrizierung.
ostmitteldeutsch.
Eine kolorierte Federzeichnung (242v) zu Text 16.
Nach den ersten vier Zeilen eingefügte, etwa halbseitige, nach rechts überspaltenbreite quadratische Federzeichnung.
Vor grünem, gepunkteten Hintergrund einfach gezeichnete Innenraumszene mit angedeuteter tiefenräumlicher Perspektive.
Beichtszene: Im Vordergrund rechts eine mit gefalteten Händen nach links knieende Frau vor ihrem sitzenden Beichtvater, der ihr mit Segensgestus die Absolution erteilt. Die Zeichnung illustriert das im Text der Minnerede geschilderte Beichtgespräch, eine Parodie auf die Beichte, in deren Verlauf es der Frau gelingt, den Priester vom Wert weltlicher Liebe und vom Ehebruch zu überzeugen.
schmale Palette aus Braun, Braunrot, Blau und Grün.
Abb. 140: 242v. Beichte.