51.6a.2. Wien, Österreichische Nationalbibliothek, Cod. 2953
Bearbeitet von Ulrike Bodemann
Ergänzung zum gedruckten KdiH
Erste Hälfte 15. Jahrhundert.
Salzburg.
Ein früher Besitzer ist Petrus Spörl, Goldschmied in Salzburg, dort 1465–1471 nachgewiesen (Eintrag 288v; er besaß auch die Mondsee-Wiener Liederhandschrift Wien, Cod. 2856 und weitere Handschriften; vgl.
1. | 1r–38r | Ulrich von Pottenstein, Credo-Auslegung, Auszug (Kap. 40,10) |
2. | 38v–73v | Thomas Peuntner, ›Büchlein von der Liebhabung Gottes‹, erste Fassung |
3. | 74r–81r | Zwei Marienpredigten, lateinisch |
4. | 82r–123v |
Leben des heiligen Christophorus (Christophorus A), Verslegende B
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5. | 124r–139r |
›Engel und Waldbruder‹
siehe Nr. 83.0.7.
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6. | 139v | ›Verba Sancti Bernhardi‹, lateinisch; ›Zehn Gebote in Versen‹, deutsche Reimpaarfassung Mensch gelawb nuer in ain got, mit eytler red seins nam nieht spot |
7. | 140r–v |
›Goldenes Ave Maria‹, Fassung II.2 (Glossenlied)
siehe Nr. 85.11.1.
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8. | 141r–151r | ›Geistliches Würfelbuch‹, Reimpaarfassung |
9. | 151v–152v | Zwei Kommuniongebete Herr, ich lob dich von allen meinem herczen ...; Herr Iesu Christe, ich vnwirdig Mensch waiss woll ... |
10. | 153ra–162ra | Beichttraktat ›Es sind vil menschen, den ir peicht wenig oder gar nichts hilft‹ |
11. | 163r–205r |
Leben des heiligen Hieronymus, deutsch von Johann von Neumarkt
Auszug: Eusebiusbrief;
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12. | 211r–239v | Salzburger Formularbuch |
13. | 245r–270r | Gottfried von Franken, ›Pelzbuch‹ |
14. | 270v–276r | Meister Albrant, ›Rossarzneibuch‹ |
15. | 279r–282v |
Aderlassbüchlein,
unvollständig |
286v, 287v, 288v, 289v | Benutzereinträge, u.a. durch Peter Spörl |
Papier, II + 290 gezählte Blätter (moderne Foliierung; ungezählt je ein Blatt nach 81 und 162, nach Blatt 43 fehlt ein Blatt [herausgeschnitten], unbeschrieben: Ir–IIv, 81v–81*v, 162v–162*v, 205v–210v, 240r–244v, 276v–278v, 283r–287r, 288r, 289r, 290r–v). Die Handschrift ist aus sieben Faszikeln unterschiedlicher Schreiber zusammengesetzt, die vermutlich von Peter Spörl (Eintrag 288v) zusammengefügt wurden.
Faszikel 2 (81*–152) einspaltig, wechselnde Zeilenzahl, abgesetzte Verse, Bastarda,
bairisch-österreichisch.
Illustrationen bzw. vorgesehene Illustrationen nur in Faszikel 2 (81*–152, Text 4 bis 9). Zu Text 4 20 unkolorierte Federzeichnungen: 84r, 85r, 86v, 89v, 91v, 94r, 95v, 96v, 97v, 99v, 102v, 104r, 106r, 109v, 112r, 113v, 116v, 118r, 118v, 120r, zwei weitere existieren nur als Vorzeichnung: 120v, 121r, zwei Freiräume vermutlich zur Aufnahme weiterer Zeichnungen vorgesehen: 93r, 115r, ein weiterer Freiraum 105v dagegen eher nicht als Bildraum gedacht. Ein Zeichner, vielleicht identisch mit dem Schreiber (dieser fügt jedenfalls z. B. die Inschrift 85r ein). Zu Text 5 18 kolorierte Federzeichnungen, zu Text 7 und 9 je eine kolorierte Federzeichnung (jeweils titelbildartig: 140r thronende Madonna mit Kind, 151v Spendung der Kommunion), zu Text 8 Würfelzeichnungen, ein weiterer Zeichner.
Text 4: Anfangs ganzseitig bzw. nahezu ganzseitig, wenn der vorhergehende Text noch ein paar Zeilen in die neue Seite hineinragt (85r, 86v, 95v u. ö.) und zunächst von der Basis der Schriftspiegeleinfassung aufsteigend konzipiert; die untere Linie gibt gewissermaßen die Bodenlinie an. Ab 106r aber nicht mehr unten ansetzend, sondern Zeichnung im oberen Seitenbereich über ca. fünf bis sechs Zeilen Text. Der Schriftspiegel gibt zwar das Breitenformat vor, oft überschreitet die Zeichnung dieses Format (97v, 104r etc., auch die Höhe geht zuweilen über das vorgesehene Format hinaus (z. B. 113v).
Dilettantenzeichnung in schwarzgrauer Tinte (abweichend von der Farbe der Schreibfeder), nur gelegentlich Akzentuierungen in Rot: 84r Kleid, 85r Inschrift Daz ist decz chunigs abgott, 120r Inschrift Der teuffel, sonst nur Wangentupfer. Die letzten beiden Bilder nur noch als Vorzeichnung 120v (Christophorus am Marterpfahl wird geschlagen), 121r (Christophorus wird das Bein abgesägt), auch innerhalb des Zyklus sind zwei Darstellungen nicht ausgeführt: 93r (Freiraum: Offrus und der Jäger), 115r (Freiraum: Gespräch mit dem Heiden).
vgl. künftig
Die Bildseiten sind über folgende Maske suchbar: https://www.bildarchivaustria.at/Pages/Search/QuickSearch.aspx. 140r–153r unter: archive.org/details/Vienna_ANL_Cod.2953.
Zu den Illustrationen zu Text 5 siehe Nr. 83.0.7., zu Text 7 siehe Einleitung zur Stoffgruppe 77. Liturgie, zu Text 8 siehe Einleitung zur Untergruppe 80.9., zu Text 9 siehe Stoffgruppe 85. Mariendichtung.