39.7.3. Heidelberg, Universitätsbibliothek, Cod. Pal. germ. 562
Bearbeitet von Rainer Leng
KdiH-Band 4/2
Ca. 1485–1500.
Nordbayern (
Ältere Besitzer nicht bekannt, der Eingang in die Palatina ist nicht nachvollziehbar (in Cod. Pal. germ. 809, Bücherverzeichnis von 1610, nicht eindeutig identifizierbar), 1623–1816 in der Bibliotheca Apostolica Vaticana, dann Universitätsbibliothek Heidelberg.
1. | 1r–5r |
Hans Schermer, Basteienbau, mit eingeschobener Wagenburgordnung
›Item das ist ein pasteyn mit vier were auf ein ander als da stet mit vier zennen‹ |
2. | 6r–12v |
Feuerwerksrezepte, teils aus dem ›Feuerwerkbuch von 1420‹
›Wiltu schwefel vnnd oͤl machen das zw starcknn fewr guet ist‹ |
3. | 12v–17r | Verschiedene medizinische, erotische, technologische Rezepte, Schwertsegen etc. |
4. | 17r–19v |
Über verschiedene Tiere (Konrad von Megenberg?)
›Der pock ist ain tir woll erkantt Nu wer do nimpt‹ |
5. | 19v–50v | Verschiedene Rezepte und mantische Anleitungen; Kräuter, Segen, Harnschau, Fruchtbarkeit, Augenrezepte etc. |
6. | 51r | Anleitung zum Laden einer Büchse |
7. | 51r–52v |
Gereimtes Zwiegespräch zwischen Mann und Frau ( |
Papier, 1 + 59 Blätter (erstes altes leeres Blatt nicht foliiert, neuere Tintenfoliierung 1–53, nach 5 sieben leere und nicht foliierte Blätter), 230 × 165 mm, Bastarda von einer Hand (1v Das bewer ich Hanns Schermer), 18–22 Zeilen, nicht rubriziert.
nordbairisch-fränkisch.
Zehn nicht kolorierte Federzeichnungen 1r, 2r, 4rv, 5r [3], 5v [3], vermutlich von einer Hand (Schermer), jedoch 1r und 2r kräftiger ausgeführt.
Von 45 × 24 mm bis 120 × 115 mm rahmenlos im laufenden Text; 4rv hochkant mit quer darunter stehender Beschriftung.
1r und 2r, einfache schematische Skizzen von durch Annäherungshindernisse und Verbauungen geschützten Mauern mit 5rv Einzelzeichnungen der verschiedenen in die Mauer einzusetzenden Hindernisse (Spitzen, Stecken) bzw. Schußöffnungen; 4rv Wagen für eine Wagenburg und Streitwagen, ebenfalls nur leicht skizziert und mit Schraffuren abschattiert.
Abb. 111: 2r. Hans Schermer, Basteibau: Mauer mit Schußöffnungen und Verbauungen durch aufgesetzte Palisade und spitze Annäherungshindernisse.