36.0.5. Stuttgart, Württembergische Landesbibliothek, HB I 15
Bearbeitet von Jeffrey F. Hamburger
KdiH-Band 4/1
Anfang 15. Jahrhundert (1402–1405).
Südwestdeutschland (
Die Handschrift wurde 1402–1405 im Auftrag des Junkers Diethelm von Klingen für das Dominikanerinnenkloster Ötenbach geschrieben (233v: Gedenkent Johannes Geps durch got, an den Text anschließend, aber nicht von der Texthand, und, von einer anderen Hand: Gedenkent durch got jungher Diethelms von Klingen von dem hand wir dis buͦch. 1r von einer Hand des späten 15. Jahrhunderts: Dis buͦch ist deß conventz an Oͤtenbach gentz dur got wider). Weingarten J 44 (Monastererii Weingartensis 1674, 1r). Stempel 1r: Aus der königlichen Handbibliothek an die Königliche Landesbibliothek Stuttgart abgetreten 1861.
1rv | leer (1v ein Lehrspruch von einer Hand des 15. Jahrhunderts eingetragen: Drey ding soltu altag fur den augen diner sel tragen, dz erst ist dz du gedenkest dz du sterben müst, etc.) | |
2r–233v |
Heinrich Seuse, ›Das Exemplar‹
2r–5r ›Prolog‹, 5r–175r ›Vita‹, 176r leer, 176v–203r ›Büchlein der Wahrheit‹, 203r–233v ›Kleines Briefbüchlein‹ (ohne Zusätze), 234r–235v leer |
Papier (nach
alemannisch.
Leerräume für elf nicht ausgeführte Bilder (1v, 17v, 45v, 57r, 116v, 127r, 134r, 137r, 176r).
Für die – nichtausgeführten – Illustrationen wurden ganze Blätter freigelassen. Die Bildtitel und Inschriften wurden jedoch, meist auf der vorangehenden Seite, eingetragen.
dise bilde bewisent die ewigen wisheit mit der sele geistlich gemahelschafft, rot, Inschriften rot und braun, 1r (Nr. 1: 1v); Dis noch bilde bewiset eins wol aueuohende menschen reislich gesuͦch nach gotlichem troste, rot, Inschriften rot und braun, 17r (Nr. 2: 17v); kein Bildtitel, keine Inschriften (Nr. 3: 45v); Dis nachgende bild mit den röseflochten ring betútz mengerleÿ liden in den ein warer gotzfrúnd müs bewert werden, rot, 57r (Nr. 4: 57r); Dis nachgende erbermeklich bilde zaiget den strengen undergang etlicher uz erwerlter gottes fruúnden, rot, 116r (Nr. 5: 116v); kein Bildtitel, keine Inschriften (Nr. 6: 127r); Dis nachgende bilde lert den menschen wie er nutzberlich sol liden, rot, 133v (Nr. 7: 134r); Dise nachgande bild bewisend aller gotlidender menschen himelschen trost in zit und in gros ere vnd loblich wirdekeit die si sond besitzen in ewikeit, rot, 136v (Nr. 8: 137r); Dis nachgend bilde zögen wie ein úbervolles hertz daz selbe och gern gemeinsamm vil anderen menschen, rot, 138v (Nr. 9: 139r); Dise nachgenden bilde bezechenent der blossen gotheit wesenlichkeit in personlicher driheit Vnd aller creaturen vs vnd wider in geflossenheit Vnd zoͤget den ersten begin eins anuachenden menschen vnd sinen ordenlichen durchbruch des zuͦnemens vnd den aller hoͤchster úberswank úberwesenlicher volkomenheit, rot, 175r–v (Nr. 10: 176r), als Teil des ›Büchleins der Ewigen Weisheit‹, Nr. 11 fehlt.
Abb. 83: 1v. Heinrich Seuse, ›Das Exemplar‹: Leerraum für das erste Bild.