KdiH

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29.1.3. München, Bayerische Staatsbibliothek, Cgm 252

Bearbeitet von Norbert H. Ott

KdiH-Band 4/1

Datierung:

1455–1478, Datierungen 126v (Finitum est sabato die ante Egydy anno domini etc. 1455 L quinto), 137r (Geendt auff aschrigen mittwuͦchen 12 hora anno domini tausent vierhundert vnd im funff vnd sibentzigisten jare), 176r (Finita est hystoria de amore Gwiscardi et Sigismunde de Conrado scriptore de Ótingen in civitate Augusta quinta feria in vigilia annunciacionis Marie virginis ante Letare anno domini milesimo quadragintesimo sexigesimo octavo), beigebundene Fragmente des 14. und der 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts.

Lokalisierung:

Augsburg.

Besitzgeschichte:

Spätestens seit Anfang des 19. Jahrhunderts in der Bibliothek (Hinweis auf Docens Repertorium I auf dem Vorsatz: Cod. germ. chart. cat. p. 270), keine Herkunftsvermerke.

Inhalt:
1. Ir–38v, 85r–86v, 39r–55v Ludolf von Sudheim, Reise ins Heilige Land

Unvollständig

2. 56r–58v, 71r–74v, 59r–70v, 75r–78v ›Lucidarius‹, Buch I–II

Unvollständig

3. 79r–82v Michael Velser, Übersetzung von Johann Mandevilles ›Pilgerreise‹

Fragment

4. 87rv, 84rv, 83rv Pilatuslegende

Fragment

5. 88r–89v Evangelium Nicodemi, deutsch

Fragment

6. 90r–94r Marco Polo, Reise, deutsch

Fragment

7. 95ra–96ra Albertanus von Brescia, ›Melibeus und Prudentia‹, deutsch

Schluß

8. 96rb–104vb Prozeßbüchlein

Unvollständig

9. 105r–126v ›Eckenlied‹

Bruchstück mit Sonderstrophen: 105r–106v, 108r–126v Fragment m1; 107rv Fragment m2

10. 129r–137v Fragmente aus Losbüchern
11. 138ra–145vb Petrus Pictaviensis, ›Compendium historiae veteris ac novi testamenti‹, deutsch

Schluß fehlt

12. 146r–157r ›Speculum humanae salvationis‹, deutsch

Fragment

13. 158r–163v Heinrich Steinhöwel, ›Griseldis‹

Anfang fehlt

14. 163v–176r Niklas von Wyle, ›Guiskard und Sigismunda‹
15. 177r–190v Thüring von Ringoltingen, ›Melusine‹

Anfang

16. 191r–201v Heinrich Steinhöwel, ›Historia Hierosolymitana‹ nach Robertus Monachus, deutsch

Unvollständig

17. 202r–213v Heinrich Steinhöwel, ›De claris mulieribus‹, deutsch

Widmung und Kapitel 1

I. Kodikologische Beschreibung:

Konvolut verschiedener Texte einer Hand mit beigebundenen Teilen aus anderem Bestand: Papier, III + 214 Blätter (Zählung überspringt sieben unbeschriebene Blätter zwischen 58/59, je ein leeres Blatt zwischen 83/84, 86/87, 137/138, je zwei leere Blätter zwischen 145/146, 190/191 und springt von 114 auf 118 sowie von 126 auf 129; ebenfalls unbeschrieben: 94v, 125v, 157v, 177v, 214rv), untere Hälfte von 126 und obere Hälfte von 191 abgeschnitten, 106 und 110 rot gefärbtes Papier, auf 59–70 und 72–78 Blätter einer kleinformatigen Handschrift aufgeklebt; 305–310 × 215 mm, bis auf die eingeklebten Blätter Bastarda, eine Hand (Konrad Bollstatter von Oettingen), einspaltig, 95r–104v und 138r–145v zweispaltig, 26–38 Zeilen, Rubrizierung (rote Strichelung, rote, violette und selten blaue Überschriften, 33v–43v, 99v–104v, 203r–209r nicht rubriziert); ein- bis siebenzeilige Lombarden in Rot, Lila, Blau, Schwarz, Grün und Sepia, oft mit Fleuronnée in der Gegenfarbe, jedoch nicht durchgängig ausgeführt; 14zeilige Blattwerkinitiale (grün, schwarz und gelb) in ockerfarbigem Rahmen mit violettem Fleuronnée 80r, mehrfarbige Blattwerkinitiale mit Blatt- und Blütenranken am Rand 138r und 191r (bis auf die Ranke herausgeschnitten). Leerräume für nicht ausgeführte Illustrationen zu den Texten 9 und 12–17, Medaillon-Stammbäume mit Namensinschriften zu Text 11, eine unkolorierte Federzeichnung 190v und ein schwarz-rot schraffierter Rahmen 179r zu Text 15.

Schreibsprache:

ostschwäbisch.

Beigebundene Fragmente:

59r–70v, 72r–78v (Text 2): 14. Jahrhundert. Notula, eine Hand, einspaltig, 28 Zeilen, zwei- bis dreizeilige rote und gelbe Lombarden, teilweise mit Fleuronnée und/oder eingezeichneten Gesichtern, Rubrizierung (rote Überschriften und Strichelung), Randbemerkungen von der Hand Bollstatters; auf 61r, 72r, 75r–78v aufgeklebte Blätter von roten, grünen, blauen oder violetten Rahmen gefaßt.

Mundart: bairisch.

95r–96ra (Text 7): 1. Hälfte 15. Jahrhundert. Bastarda, Zitatanfänge Textura, eine Hand, zweispaltig, 33–34 Zeilen, Rubrizierung (rote Überschriften, Strichelung), 95r Figureninitiale E (Federzeichnung in Schwarz, Rot und Orange: Buchstabenkörper in Form eines Drachen, auf Rankenmuster aufliegend); 95va zweizeilige Initiale, Buchstabenkörper blau, Fleuronnée schwarz und rot).

Mundart: alemannisch.

II. Bildausstattung:

29 Leerräume für nichtausgeführte Illustrationen (105v, 106r, 106v, 107v, 108v, 109v, 110r, 110v, 111r, 112v, 113r, 113v, 114v [2], 118r, 118v, 119r, 119v, 120r, 121r, 121v, 122v, 123r, 123v, 124r, 124v, 125v, 126r, 126v), meist halbseitig unten oder in der Blattmitte (ca. 110–116 × 150 mm), 105r ganzseitig mit vierzeiliger schwarzer Bildbeischrift oben (Als Vasolt dem Bern’ aber gelobt vnd sein hende vff rackt vnd wie das wild magetein dem Bern’ zú fússen fiel das er den vasolt begnaden solt als er auch tát vnd wie das wilde magetein dem vasolt die wundn’ verpandt), wohl für Titelbild vorgesehen, 125v ebenfalls ganzseitig. Auf 114v waren vermutlich zwei halbseitige Illustrationen geplant: Das Blatt ist bis auf zwei Textzeilen oben und eine zweizeilige rote Bildbeischrift in der Blattmitte rechts (Hie raytt der Berner wider hin wegk) unbeschrieben. Weitere Bildbeischriften 113v (als sie baide ain ander schlugen das [!] vff den knien lagen), 121r (Als er von den kunigyn stúnde vnd als jr yegliche ym die henndt bott vnd jm gelobten), 122v (Wie der berner zu aim pawman jn dem walt kome der zartt auß das har als er in ersach).

Zur Ausstattung der Texte 3, 12, 13, 15 und 17 siehe die Stoffgruppen Nr. 107.1. (Einleitung zur Untergruppe), Nr. 120., 49.90. und 40a.

Literatur:

Schneider (1970) S. 139–146. – Lehmann-Haupt (1929) S. 112. 206 f.; Carl Wehmer: Ne italo cedere videamur. Augsburger Buchdrucker und Schreiber um 1500. In: Augusta 955–1955. Augsburg 1955, S. 158 mit Abb. (2r); Joachim Heinzle: Zur Überlieferung des Eckenliedes: Das sog. Bruchstück m2. ZfdA 103 (1974) S. 51–61; Heinzle (1978) S. 293; Brévart I (1999) S. X f.; Heinzle (1999) S. 110 f.

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus