KdiH

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93.5. Rheinfränkische Sammlung geistlicher Betrachtungen und Predigten aus dem Kreise dominikanischer Mystiker

Bearbeitet von Christine Stöllinger-Löser

KdiH-Band 9

In der kleinformatigen Sammelhandschrift mit durchgehend anonym überlieferten, vorwiegend mystischen Texten, fast alle in Prosa, ist Meister Eckhart mit mindestens 18 gesicherten Predigten und weiteren Textstücken der weitaus am stärksten vertretene Autor; daneben erscheinen einzelne Texte von Johannes Tauler, Heinrich Seuse, Johannes Franke und Texte ungeklärter Autorschaft. Formal sind Predigten, Traktate, dialogisch als Frage und Antwort gefasste Sprüche und Zitatmosaike vertreten (vgl. Strauch [1925] S. 365f.). Der komplexe Inhalt der Handschrift bedarf weiterer Untersuchungen.

Der biblische Eingangstext (1r−3r) ist eine Übersetzung von Jesu hohepriesterlichem Gebet vor seiner Gefangennahme (Io 17,1−26), in dem er sich auf seine Jünger beruft, die wie er selbst den Vater erkennen. Die einzige Illustration in der Handschrift, die figürliche Initiale am Beginn, bezieht sich auf diesen Text; dieser selbst steht quasi als Motto vor dem gesamten Inhalt der Handschrift, die in teils hochspekulativer Weise das Verhältnis des Menschen zu Gott thematisiert.

Editionen:

Meister Eckhart: Pfeiffer (1857); Jostes (1895/1972); Strauch (1925) S. 370−401 (zehn Texte aus Berlin, Ms. germ. oct. 4); Meister Eckhart, DW I–IV,2 (im Folgenden als DW I–V); Lectura Eckhardi III (2008). – Heinrich Seuse: Bihlmeyer (1907). – Johannes Tauler: Vetter (1910); Helander (1923).