29.3. ›Laurin‹
Bearbeitet von Norbert H. Ott
KdiH-Band 4/1
Von den mindestens 18 seit der Wende des 13. auf das 14. bis in den Anfang des 16. Jahrhunderts entstandenen Handschriften und Fragmenten der fünf Versionen des ›Laurin‹ ist nur die im ›Dresdener Heldenbuch‹ überlieferte – strophische – Fassung mit einem einleitenden ganzseitigen Titelbild ausgestattet worden. Dennoch sind Illustrationszyklen zu diesem Text nicht auszuschließen: Im Zusammenhang seiner ›Rosengarten‹-Untersuchung macht
Um 1400 wurden drei mit Inschriften versehene Szenen aus dem Laurin-Stoff, die sich heute im Innsbrucker Museum Ferdinandeum befinden, als Teil eines thematisch vielfältigen Bildprogramms an die Ostwand eines der Säle im ersten Obergeschoß der südtiroler Burg Lichtenberg gemalt: (1) der Schwertkampf zwischen Dietrich und Laurin im Rosengarten im Beisein Hildebrands, Witeges, Dietleibs und Wolfharts, (2) die Rettung Laurins durch Dietleib (fragmentarisch) und (3) der darauf folgende Streit zwischen Dietrich und Dietleib mit dem im Wald verborgenen, nur noch fragmentarisch erhaltenen Zwerg Laurin im Vordergrund.
Der Helden Buch in der Ursprache hrsg. von