86.5.4. Wien, Österreichische Nationalbibliothek, Cod. 3077***
Bearbeitet von Anja Eisenbeiß
KdiH-Band 9
13.5.1518 (4r).
Augsburg.
Durch Jakob Mennel vermutlich unmittelbar nach der Fertigstellung an Maximilian I. übergeben. Nach dem Tod des Kaisers über Ferdinand I. und die Grazer Schlossbibliothek Kaiser Ferdinands II. im 17. Jahrhundert in die Wiener Hofbibliothek gelangt (am rechten Buchschnitt oben Grazer Signatur: 74, am unteren Blattrand 1r Besitzvermerk von der Hand Peter Lambecks: Ex Augustissima Bibliotheca Caesarea Vindobonensi, alte Wiener Signatur der Hofbibliothek: Hist. prof. 386).
1r–4r | Vorrede Jakob Mennels | |
4r–52r | Erster Traktat: Frauen des Hauses Habsburg, die mit trojanischen Königen Frankreichs verheiratet oder aus solchen Ehen hervorgegangen sind | |
55r–86v | Zweiter Traktat: Frauen des Hauses Habsburg, die mit karolingischen Königen Frankreichs verheiratet oder aus solchen Ehen hervorgegangen sind | |
88r–206r | Dritter Traktat: Frauen, die mit habsburgischen Fürsten verheiratet oder aus solchen Ehen hervorgegangen sind |
Papier, V + 218 Blätter (Sprung von 1 zu 4 ohne Textverlust, nach Bl. 171 und 181 jeweils ein Blatt herausgelöst, nach 206 zwei Blätter eingebunden mit Ergänzungen zum Text auf 146r, auf 218v ein Brief an Maximilian fixiert, der ursprünglich in Cod. 8062 eingelegt war), 305 × 210 mm, Kanzleikursive, Text von einer Hand, einspaltig, 21–26 Zeilen, Kapitelüberschriften eingerückt, Buchstaben am Absatzbeginn etwas größer, an den Rändern Notizen und Korrekturen von Jakob Mennel.
oberdeutsch mit alemannischer Einfärbung.
70 kolorierte Federzeichnungen / Stammbäume (4r, 9r, 12r, 13v, 16r, 25v, 27r, 28v, 30r, 31r, 32r, 33r, 34r, 36r, 37v, 38v, 40r, 42r, 46r, 49r, 50v, 55r, 56r, 58v, 59v, 60v, 62v, 63v, 65v, 66v, 67v, 68v, 71r, 74r, 77r, 79v, 88r, 90r, 93r, 98v, 106v, 108v, 114r, 116r, 117v, 120r, 121v, 126r, 129r, 131v, 134v, 139r, 145r, 147v, 153v, 155v, 157v, 159v, 163r, 166v, 171r, 174v, 189v, 190v, 192r, 195v, 197v, 199r, 200v, 203v), ein Zeichner.
Neben jedem Kapitelbeginn ist am linken Blattrand ein viertel- oder halbseitiger, einmal auch ganzseitiger (203v) Stammbaum gezeichnet, wechselnd unten, oben oder in der Mitte des Blatts. Die einfachen, glatten, gelb lavierten Stämme tragen oben einen Wappenschild, der in zwei Fällen leer bleibt (27r, 157v). Ansonsten sind die Wappen in kräftigen Farben (Rot, Gelb, Blau, Weiß, Schwarz) koloriert, 200v und 203v zwischen Titel und Textbeginn zwei bzw. ein weiterer Wappenschild angebracht. Vor den Stämmen ein bis zehn gewellte, weiße Schriftbänder mit eingerollten Enden, auf denen Familienmitglieder der besprochenen Frau genannt werden. Die Enden der Schriftbänder sind abwechselnd in zartem Rot oder Grün laviert.