KdiH

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44.14.2. Augsburg, Universitätsbibliothek, Cod. III.1.4º 42

Bearbeitet von Christine Stöllinger-Löser

KdiH-Band 6

Datierung:

1453–54.

Lokalisierung:

Zisterzienserinnenkloster Kirchheim.

Besitzgeschichte:

Besitzeintrag im Rückendeckel, Ende 15. Jahrhundert: Das buch ist dez closters zu Kirchen zuͦ bruch fraw Madalenen von Őttingen (vgl. zur Person oben Nr. 44.14.1.); im Vorderdeckel von anderer Hand: Das buͦch gehört dem closter zuͦ Kirchen in dem Rieß gelegen zuͦ sannt Bernhartz orden, darunter Bleistiftsignatur K[irchheim] 19. Nach der Auflösung des Klosters 1803 im Zuge der Säkularisation kam die Handschrift in die Oettingen-Wallerstein’sche Sammlung (Inventarisierung1830/31), von dort 1980 durch deren Verkauf an den Freistaat Bayern nach Augsburg.

Inhalt: Ordensschriften und Sterbelehren
1. 1r- 81v Traktat gegen Eigenbesitz im Kloster (mit Auslegung eines Teils der Augustinerregel)
2. 82r–122v Sendschreiben an eine Klosterfrau über Observanz im Ordensleben

82r–86r Konstitution Papst Urbans V. (Inc. Ne in vinea domini wider die symoneyer), deutsch

86r–122v ›Sendbrief Carissima soror Agnes‹ (vgl. Falk Eisermann: ›Sendbrief Carissima soror Agnes‹. In: 2VL 11 (2004), Sp. 1419–1422, ders.: Carissima soror Agnes. Zur Rezeption einer päpstlichen Simonie-Konstitution in spätmittelalterlichen Frauenklöstern. In: Studien und Texte (2004), S. 119–167, Text S. 144–167 (zur Augsburger Handschrift S. 141 f.).

3. 123r–231r Humbertus de Romanis, ›De tribus votis essentialibus religiosorum‹, deutsch
4. 231v–281v ›Speculum artis bene moriendi‹, deutsch
5. 281r–284r Sterbelehre aus der ›Dekalogerklärung‹ des Marquard von Lindau
6. 284v–287v Beichtgebet für Sterbende
I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, I + 287 Blätter, 210 × 150 mm, einspaltig, 16–20 Zeilen, Bastarda, 1r Textanfang in Textura, durchgehend von der Hand des Priesters Martinus Adelmenger in Utzmemmingen im Ries (vgl. 122v, 231r), Randkorrekturen und Ergänzungen von anderer Hand, Rubrizierungen.

Schreibsprache:

ostschwäbisch.

II. Bildausstattung:

Zwei historisierte Initialen in rot-gelb oder rot-schwarz kolorierter Federzeichnung, die die Thematik der Texte assoziativ aufnehmen: 1r Fleuronnée-Initiale mit Drolerien (130 × 105 mm), im Binnenraum Abendmahl Christi wohl als Symbol für die klösterliche Gemeinschaft; 127r (90 × 90), Buchstabenkörper aus drei Engeln, von denen einer Tragorgel spielt, im Binnenraum Christus kreuztragend mit drei Folterknechten. Ferner 82r und 232r Initialen (55 × 60 und 105 × 115 mm), im Binnenraum mehrgesichtige Köpfe, 232r mit ausgesparten Drolerien. Hände mit zum Teil phantasievollen Ärmeln, rot kolorierte Federzeichnungen.

Vgl. auch Stoffgruppe 9. (Ars moriendi), ohne diese Handschrift; künftig Stoffgruppe 97. (Ordensregeln).

Literatur:

Grupp (1897) Nr. 435; Schneider (1988) S. 363–365. – Schromm (1998) S. 368–370, Abb. 17 (1r). 18 (127r). 19 (232r).

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Taf. 44.XIIb: 127r. Humbertus de Romanis, ›De tribus votis essentialibus religiosorum‹, deutsch: D-Initiale, aus drei Engeln gebildet, im Innern kreuztragender Christus.

44.14.2._Taf._44.XIIb.jpg
Taf. 44.XIIb.