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86.3.a. Nürnberg [Augsburg]: Johann Schönsperger, [1.3.1517]

Bearbeitet von Anja Eisenbeiß

KdiH-Band 9

Beschreibung:

2º, 290 Blätter, unfoliiert (Bogen von sechs oder acht Blättern: a–z, A–P, A), einspaltig, 24 Zeilen, gesetzt in einer eigens für den ›Theuerdank‹ entwickelten, der maximilianischen Kanzleischrift nachempfundenen Type mit unterschiedlichen Buchstabenvarianten und angesetzten Schnörkeln, kalligrafische Buchstaben am Kapitelbeginn.

Bildausstattung:

118 Holzschnitte (ca. 158 × 140 mm) jeweils am Anfang eines Kapitels zwischen Überschrift und Textbeginn, rechts unten fortlaufend nummeriert, dabei Nr. 27 versehentlich als 25 gezählt, Bild 80 ohne Nummer. 77 der Holzschnitte von Leonhard Beck, 20 von Hans Schäufelein, 13 von Hans Burgkmair, acht bislang nicht zugeschrieben (Bilderliste z. B. bei Füssel [2003] S. 56–86). In einigen Exemplaren nachträglich koloriert. Gegenüber den Probedrucken in Cod. 2833 (Nr. 86.3.1.) zahlreiche Signaturen getilgt, zudem Korrekturen durch Beck, auch an den Arbeiten der anderen Künstler (zuerst beschrieben von Laschitzer [1888a] S. 94–102; Messling [2007] Bd. 2, S. 199f.). Holzstöcke geschnitten von Jost de Negker, Heinrich Kupferwurm, Alexis Lindt und Cornelis Lieferink. De Negker ist auch der Schneider der ›Theuerdank‹-Type.

Obwohl Schönsperger im Kolophon (A8v) Nürnberg als Druckort nennt, dürften die Exemplare des für Maximilian bestimmten Privatdrucks in seiner Augsburger Werkstatt entstanden sein. Die Datierung ergibt sich aus Melchior Pfintzings Widmung des Werkes an Karl V. (a2v: Geben zu Nuremberg am ersten tag des Mertzen Anno domini Tausent funffhundert unnd im sybentzehenden Jar). Überschrift und Text des 117. Kapitels fehlen, nach dem zugehörigen Bild (P4r: Theuerdank zieht ins Heilige Land) drei leere Seiten.

Digitalisat:

München, Bayerische Staatsbibliothek, Rar. 325a: urn:nbn:de:bvb:12-bsb00013106-2

Faksimile:

seit 1884 mehrere Ausgaben, zuletzt Füssel (2003) nach dem Exemplar München, Rar. 325a (Papier); Grebe (2015) nach dem Exemplar Berlin, Libri in membr. impr. fol. 19 (Pergament).

Literatur:

VD16 M 1649, 14 Exx. nachgewiesen. – Haltaus (1836) S. 35–41; Laschitzer (1888a) S. 108–116; Musper (1968); Hans Burgkmair 1473–1973 (1973) Nr. 167–177 [Heinrich Geissler]; Ziegeler (1982); Tennant (1989); Kunst um 1492 (1992) S. 309f., Nr. 125 [Eva Irblich]; Messling (2007) Bd. 2, S. 198–258; Apelles am Fürstenhof (2010) S. 278–280, Nr. 2.3.05 [Juliane von Fircks]; Tennant (2015); Ziegeler (2015).

Anmerkungen:

Der Privatdruck von 1517 wurde erst ab 1526 verbreitet, so dass die frühe Rezeption des ›Theuerdank‹ über Schönspergers Nachdruck aus dem Jahr 1519 erfolgte:

Die weitere Druckgeschichte bis ins 17. Jahrhundert ist in der Einleitung zur Untergruppe 86.3. umrissen und bei Tennant (2015) ausführlich diskutiert.

Weitere Materialien im Internet:

VD16 M 1649

Abb. 28: Berlin, SBB, Libri in membr. impr. fol. 19, l7v. Theuerdank entgeht einer Schneelawine (Kap. 36).

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Abb. 28.