KdiH

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24.0.a. Basel: [Jakob Wolff], 28.1.1491

Bearbeitet von Ulrike Bodemann

KdiH-Band 3

Druckerzuweisung gegenüber KdiH Bd. 3 korrigiert.

Beschreibung:

4o, 14 Blätter (signierte Lagen a8, b6), unfoliiert; einspaltig, 31–32 Zeilen.

Bildausstattung:

Acht ganzseitige Holzschnitte mit Bildbeischriften (die Bilder zur zweiten und dritten Lade sind gegeneinander vertauscht): aiijr (Diß ist der wagen mit den siben beschlagen laden vnnd ist Christus der fuͦrman), aiiijr (Diß ist die erste lade die Jesus vff schloß), avr (Diß ist die ander lade mit dem gantzen lande), aviv (Diß ist die dritte lade mit dem wuneglichen garten), avijv (Die vierde lade mit dem wolbereiten tische), bir (Jesus der liebe herre ließ sehen den springenden brunnen die funfften laden), bijv (Diß ist die sechste lade mit dem spiegel), bvir (Diß ist die sibend lade mit der keiserlichen maiestat).

Umfang und Themen der Bilder stimmen überein mit dem Bildprogramm der alemannisch-schwäbischen Handschriftenüberlieferung, doch entwickelt der Zeichner der Basler Holzschnitte die Einzelmotive der Illustrationen weiter: Statt auf einem Handkarren transportiert Christus die Laden auf einem einachsigen Pferdegespann, das auf allen acht Bildern zu sehen ist. Christus und der Einsiedler stehen meist hinter dem Gespann, sie sind in äußerst lebendig gestalteter und stets variierter Körperhaltung, Handlungs- und Dialoggestik ungleich intensiver aufeinander bezogen als in den Handschriftenillustrationen. Dabei nimmt nur ein Bild Bezug auf die Textbeschreibung (dritte Lade: Einsiedler mit Erdscholle in der Hand). Die Figurengruppe ist stets in den Mittelgrund auf einem steinigen Weg plaziert, dessen karger, hügeliger, nur in den ersten Bildern durch Gräser und Blumen belebter Saum bis an den vorderen Bildrand reicht. Hintergrund durch die Figuren fast völlig verdeckt, doch werden Bildränder und Zwischenräume genutzt, um die Vordergrundlandschaft mit einer gelegentlich mit Einzelbäumen oder Felsen bestückten Horizontlinie abzuschließen.

Literatur:

Reichling 3 (1907) Nr. 1065. – Schramm 21 (1938/1994) S. 17, Abb. 529–599; Schmidt (1964) S. 447; Reinhard Frauenfelder: Christus als Kaufmann. Eine Legende aus dem Kreise spätmittelalterlicher Gottesfreunde. Mit acht zeitgenössischen Holzschnitten. Das Bodenseebuch 17 (1930) S. 73–82; Hind (1935) 2, S. 327, Abb. 139; Wolfgang Stammler: Christus als Kaufmann. In: RDK 3 (1953) Sp. 669–673, Abb. 1 (avr); Pierre L. van der Haegen: Basler Wiegendrucke. Verzeichnis der in Basel gedruckten Inkunabeln von Berthold Ruppel bis Nikolaus Kessler mit ausführlicher Beschreibung der in Basel vorhandenen Exemplare. Basel 1985, S. 227.

Weitere Materialien im Internet:

GW

Abb. 61: Rastatt, Historische Bibliothek der Stadt im Ludwig-Wilhelm-Gymnasium, K 152 (Nr. 3), aiijr. Christus mit Pferd, Wagen und den sieben Laden begegnet dem Einsiedler.

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Abb. 61.