KdiH

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26A.14.20. Wien, Österreichische Nationalbibliothek, Cod. 2917

Bearbeitet von Ulrike Bodemann

KdiH-Band 3

Datierung:

15. Jahrhundert (1467).

Lokalisierung:

Österreich.

Besitzgeschichte:

1r oben handgeschriebenes Exlibris Sebastian Tengnagels (1608–36 Präfekt der Wiener Palatina), aus dessen Besitz die Handschrift in die Hofbibliothek kam, 1r unten Bibliotheksvermerk Peter Lambecks (Hofbibliothekar 1663–80).

Inhalt:

1.

1ra–84rb

Sächsische Weltchronik

2.

85ra–208vb

Leopold von Wien, ›Österreichische Chronik von den 95 Herrschaften‹

I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, II + 213 + II Blätter (jüngere Foliierung 1–209 mit mehreren Zählfehlern: Sprung von 36 auf 38, je ein ungezähltes Blatt nach 44 und 62, Sprung von 105 auf 107, von 174 auf 176 und von 193 auf 195; nach 174 und 185 fehlen je zwei Blätter, nach 196 und 208 je ein Blatt, [alle mit Textverlust], Blatt 209 gehört hinter 44a), 277 × 205 mm, Bastarda, ein Schreiber (datiert 1467: 84rb), zweispaltig, 25–31 Zeilen, violettrote Überschriften und rote Kapitellombarden über drei bis vier Zeilen, für die Eingangsinitialen 1ra und 85ra Freiräume über fünf Zeilen, 85ra ist in den Freiraum ein kleineres Eingangs-W nachgetragen. 103ra Freiraum für Initiale (nach Abschluß der Fabelfürstenreihe und vor der mit Ursinus beginnenden Papstreihe), 111rb Freiraum für Initiale (Beginn der Babenberger). Wenige Randnotizen von Händen des 16.–18. Jahrhunderts.

Schreibsprache:

bairisch-österreichisch.

II. Bildausstattung:

Text 2: 15 Bildräume zwischen dem Text, die meisten mit später nachgetragenen Wappen (86rb, 89ra, 90rb, 92ra, 93va[ohne Zeichnung], 94vb[ohne Zeichnung], 96rb[ohne Zeichnung], 97rb, 98ra, 98vb, 99va, 101ra, 101rb, 101va, 102vb, 119rb). – Die im Text beschriebenen Wappen sind von einer jüngeren Hand am Rand bis 83 (119rb Bindenschild) durchgezählt worden.

Format und Anordnung:

Die nachgetragenen Federzeichnungen ungerahmt (ca. 60–80 × 55–65 mm), nicht koloriert.

Bildaufbau und -ausführung:

Schilde stets nach heraldisch rechts geneigt, ebendorthin wenden sich auch Wappenbild, Helm und Helmzier. Dreieckige Schilde, Kübelhelme, Helmdecke reduziert auf einen schwanzartigen Stoffzipfel. Helme alle mit einem kleinen Kreuz bezeichnet.

Bildthemen:

Vorgesehen war die Wappenreihe der Redaktion W, d. h. ohne das Landes- oder Erbwappen Rettans (43. Herrschaft) und mit den Erbwappen Osannas (69. Herrschaft); es fehlt hingegen ein Freiraum für das Erbwappen Heinrichs (70. Herrschaft). Nachträglich eingezeichnet wurden in die Freiräume die Landes- und Erbwappen der Herrschaften 1 (86rb), 19 (89ra), 25 (90rb), 37 (92ra), 61 (97rb), 66 (98ra), 67 (98vb), 69 (99va), 73 (101ra), 74 (101rb), 75 (101va). Individuell ist eine Einfügung des Wappens Margarethas 102vb (80. Herrschaft, aber erst nach der 81. Herrschaft eingeordnet in einen Freiraum, der vermutlich für eine längere als die ausgeführte Überschrift vorgesehen war). 119rb (87. Herrschaft) ist statt des leopoldinischen Wappens eine Skizze nur des Bindenschildes einschließlich Farbangaben eingetragen.

Literatur:

Menhardt 1 (1960) S. 616f.; Unterkircher 3 (1974) S. 52, Abb. 310 (Textseite). – Seemüller (1909/1974) S. LIII, Nr. 39; Unterkircher (1957) S. 87; Herkommer (1972) S. 87f.; Oskar Pausch: Eine sächsische Weltchronik in Kremsmünster. Mitteilungen des Oberösterreichischen Landesarchivs 12 (1977), S. 29–36.

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Abb. 143: 97rb.