›Der Wunderer‹ (auch ›Etzels Hofhaltung‹), ein dem internationalen Erzähltyp der Frauenjagd folgender Text, der den Dietrich-Stoff mit Mustern des höfischen Romans verschränkt, ist außer in einer strophischen Version (eine Handschrift, zwei Drucke) und einer Reimpaarfassung (je ein Fragment einer Handschrift und eines Drucks) auch als Fastnachtspiel (in Claus Spauns Handschrift Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek, Cod. Guelf. 18.12 Aug. 4º) überliefert. Ob der von K. Schiffmann (ZfdA 51 [1909] S. 416–420) der Augsburger Offizin Schönspergers zugewiesene, eine Reimpaarfassung tradierende Druck der Studienbibliothek Linz, ca. 1490, Illustrationen enthielt, läßt sich wegen der fragmentarischen Überlieferung – nur vier Blätter sind erhalten – nicht eruieren. Bebildert jedoch sind alle drei Überlieferungszeugen der strophischen Version: Eine ganzseitige Titelzeichnung, auf der Dietrich den Wunderer, der sich gerade anschickt, die Jungfrau zu verschlingen, mit dem Schwert attackiert, enthält das ›Dresdner Heldenbuch‹ (Nr. 29.7.1.), eine Folge von 18 Holzschnitten, die sich auch aus Platten anderer Drucke zusammensetzt, die Straßburger Postinkunabel Bartholomäus Kistlers von 1503 (Nr. 29.7.a.). Die einzigen drei Blätter, die sich von dem 1518 bei Matthes Maler in Erfurt gedruckten ›Wunderer‹ erhalten hatten (Nr. 29.7.b.), sind verschollen; ihre drei Holzschnitte waren vermutlich von denselben Stöcken gedruckt, die auch für die Kistler-Ausgabe benutzt worden waren.