KdiH

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51.17.1. Bamberg, Staatsbibliothek, Msc.Hist. 154

Bearbeitet von Ulrike Bodemann

KdiH-Band 6

Datierung:

1451.

Lokalisierung:

Nürnberg, Dominikanerinnenkloster St. Katharina.

Besitzgeschichte:

Zunächst im Katharinenkloster Nürnberg (Besitzvermerk 1r: Daz puch gehort in daz closter zu sant kathr[ein] in Nur[nberg] prediger ordens, vgl. auch MBK III,3, S. 616 [J.XIX] im Katalog der Buchmeisterin Kunigund Niklasin).

Inhalt:
2r–163r Leben der heiligen Katharina von Alexandrien

Assion (1983) Sp. 1066 (deutsche Fassung XVIII); Williams-Krapp (1986): Katharina von Alexandrien (11)

2r–8v Prolog Es spricht der lieb herr sant Gregorius

8v–109r Vita Es was ein künik in alexandria … (in acht Kapiteln)

109r–163r Lobreden und Mirakel Vmb das das die menschen dester gerner loben die hoch gelobten jungfrawen sant Katherina …

I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, 164 Blätter (Blatt 1 Pergament, gehört zum ursprünglichen Konzept der Handschrift: mit Blatt 12 zusammengeklebt, das so entstandene Doppel-blatt umfängt die erste Lage; unbeschrieben: 1r, 164r–v), 220 × 145 mm, einspaltig, 22–24 Zeilen, Bastarda, eine Hand: Kunigund Niklasin (Schriftvergleich Schmidt [2002] mit Schneider [1965] S. XVII, Abb. 1) 1451 (datiert 163r), rote Strichel, Überschriften und Lombarden über zwei bis drei Zeilen, nur 145v eine blaue Lombarde.

Schreibsprache:

nordbairisch-nürnbergisch.

II. Bildausstattung:

Eingeklebter Holzschnitt: 1v, zwei Initialen über zehn Zeilen: 2r, 8v, blau mit dichtem rotem Fleuronnée als Hintergrund, Buchstabenkörper mit ausgesparten Phantasietieren und Blättern, in der Mitte fünfblättrige rot-gelbe Blüte.

Der Holzschnitt auf Pergament 1v fungiert als Titelbild für den gesamten, der heiligen Katharina gewidmeten Band: Katharina mit Rad und Schwert (134 × 73–74 mm; Schreiber 1321a) in von getrennten Stöcken gedruckter Bordüre 186 × 126–128 mm). Die Darstellung Katharinas, nach links stehend, mit ihren Attributen, auf Rankengrund, entspricht dem Typus eines statuarischen Repräsentationsbildes (Rautenberg [1996] S. 69); der Schnitt, vielleicht im Nürnberger Dominikanerinnenkloster selbst ca. 1440–1450 hergestellt, gehört zu einer Serie von Katharina-Drucken, die auf dieselbe Vorlage zurückgehen, und ist nach Schmidt (2003) von derselben Hand wie der Ursula-Schnitt in Nürnberg Cent. VI, 43 f (siehe Nr. 51.33.2.).

Koloriert in Deckfarben mit Verwendung von Gold und Silber. Bordüre: Grün, Orangerot (beides gelb gehöht) und Blau, Blüten in den Ecken Blattgold. Randleiste in milchigem Hellblau. Katharina: grünes Bodenstück mit weißen, blauen und roten Gräsern und Kräutern, Ocker (Rad, Haar), Blau (Gewand innen), Hellblau (Kleid); Inkarnat zartes Ockerorange. Schwert wohl ehemals Silber, Griff Gold (ebenfalls oxidiert), Gürtel, Krone, Nimbus ebenfalls Gold. Hintergrund Rosa mit goldenen und ehemals silbernen (schwarz oxidierten) Ranken. Außen herum Goldpollen mit »Strahlen«.

Literatur:

Leitschuh (1895–1912/1966) S. 252 f. – Raspe (1905) S. 29, Anm. 5; Maximilian Pfeiffer: Einzel-Formschnitte des 15. Jahrhunderts in der Kgl. Bibliothek Bamberg. Straßburg 1909 (Einblattdrucke des 15. Jahrhunderts 19), Nr. 8; Weinberger (1925) S. 27, Anm. 22; Fischer (1927) S. 7. 82 und Anm. 1; Peter Assion: Die Mirakel der Hl. Katharina von Alexandrien. Untersuchungen und Texte zur Entstehung und Nachwirkung mittelalterlicher Wunderliteratur. Diss. Heidelberg 1969, S. 82–94, Abb. S. 90 (1v); Rautenberg (1996) S. 69; Schmidt (2003) S. 55, 323, Abb. 43 (1v).

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Abb. 51.48: 1v. Leben der heiligen Katharina von Alexandrien: Eingeklebter Holzschnitt: Katharina von Alexandrien.

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Abb. 51.48.