26A.1.2. Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek, Cod. Guelf. 76.3 Aug. 2º
Bearbeitet von Ulrike Bodemann
KdiH-Band 3
1458. 2. Hälfte 15. Jahrhundert.
Augsburg/Nürnberg.
Die Handschrift wurde vermutlich in Augsburg aus mehreren Faszikeln zusammengestellt. Um 1636/37 von Herzog August dem Jüngeren erworben.
Inhalt und kodikologische Beschreibung siehe Nr. 37.1.23. (KdiH Bd. 41).
2. | 96r–104r |
Küchlin, Augsburger Reimchronik Vom Herkomen der Stadt Augsburg
Hs. W |
Zu Text 2 fünf kolorierte Federzeichnungen: 96v, 98r, 99v, 100v, 101r, angelegt von derselben Hand wie die Bilderreihe zu Boners Edelstein (Nr. 37.1.23.).
schriftspiegelbreite Streifenbilder unterschiedlicher Höhe, Einfassung durch violettroten Pinselstreifen, mit Überschrift, die zugleich als Bildbeischrift fungiert, dem zugehörigen Kapitel vorangestellt.
Entgegen der Stoffgruppeneinleitung (siehe oben S. 135 f.) ist mit dem Wolfenbütteler Codex also eine recht zeitnah der Textabfassung entstandene bebilderte Abschrift der Küchlin’schen Chronik überliefert. Sie könnte durchaus in Kenntnis des durch den Maler Jörg (Ammann?) um 1440 für den Augsburger Bürgermeister Peter Egen in oder an dessen Haus angelegten chronikalischen Wandmalereien konzipiert worden sein (
zu Kapitel 1: Priamos der jüngere und Eneas auf dem Weg nach Europa, zu Kapitel 2: Trojaner (germani) vor der ihnen gegründeten Stadt (Zysaris) am Lech, zu Kapitel 4: römische Truppen vor der Stadt, zu Kapitel 5: schwäbische Hilfstruppen besiegen griechische Legionäre der Römer, zu Kapitel 6: Kampf der Römer gegen die Schwaben.
Abb. 210: 100v/101r. Die Schwaben schlagen die griechischen Legionäre des Kaisers Augustus Octavianus.