KdiH

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11.1.4. Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Hs 1747; London, The British Library, Add. 15696

Bearbeitet von Ulrike Bodemann

KdiH-Band 1

In KdiH Bd. 1 unter der Nr. 11.1.4. Beschreibung der Londoner Handschrift noch ohne Kenntnis der Zusammengehörigkeit mit dem Nürnberger Fragment.

Datierung:

2. Hälfte 15. Jahrhundert.

Besitzgeschichte:

1846 von A. Asher angekauft.

Inhalt:
1. 2ra–21va Konrad von Megenberg, ›Deutsche Sphaera‹
Handschrift d
2. 22r–27v Petrus de Abano, ›Astrolabium planum‹, deutsch
fragmentarisch
I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, 27 Blätter (alte Foliierung 251–292 mit Blattlücken 267–269, 274–277, 282–289, 291; das Fragment schließt an die New Yorker Handschrift M. 384 [Nr. 11.2.3.] an), 298 × 204 mm, Bastarda, zwei Hände (›Sphaera‹ vom Schreiber I, ein Absatz 15ra und die Bildbeischriften jedoch vom Schreiber II), ›Sphaera‹ zweispaltig, 40–43 Zeilen, Strichel, Caputzeichen, Unterstreichungen, Lombarden (oft nicht ausgeführt), 1ra Freiraum für eine Initiale.

Schreibsprache:

bairisch.

II. Bildausstattung:

13 z. T. lavierte astronomische Zeichnungen zu Text 1 (4r, 5rb, 5vb, 6ra, 6vb, 6v, 7ra, 10rb, 18vb, 19vb, 20rb, 21ra, 21rb), 133 lavierte Federzeichnungen zu Text 2 (zwölf Bildseiten mit je 4 × 3 Bildflächen, nicht alle ausgefüllt), eine Hand.

Format und Anordnung:

Spaltenbreite Zeichnungen, in den Text eingefügt; 4r Sphärenzirkel über zwei Spalten, 6v Figur am unteren Blattrand.

Bildaufbau und -ausführung, Bildthemen:

Astronomische Diagramme; 4r Sphärenzirkel: die Bahnen der Elemente und des Fixsternhimmels farbig ausgefüllt, Erde durch Pinselstriche (für Grasbewuchs), Wasser und Luft durch Pinsellinien (für Wellen und Wolken) gekennzeichnet; die Sphära gehalten von vier fliegenden Engeln in langen, gegürteten Gewändern mit über der Brust gekreuzten Stolen; 6vb Bild zur Erklärung der Hydrosphärenrundung: vereinfacht gezeichnetes Schiff (Schale mit Mast in der Mitte) auf rechteckiger, blau lavierter Wasserfläche mit Fischen, am Mastbaum oben und unten ein Auge, der anvisierte Punkt liegt für beide Augen außerhalb des Blickfeldes.

Farben:

Siehe New York M. 384 (Nr. 11.2.3.).

Literatur:

Priebsch (1896–1901) 2, S. 138, Nr. 161. – Brévart (1980) S. XII, Abb. 4 (5rb). 6 (6ra); Brévart (1980a) S. 192. 201f.; Klaus Speckenbach: Eine neue deutsche Übersetzung des ›Astrolabium planum‹. Edition und Untersuchungen zur Überlieferung, Ikonographie und Deutung. ZfdA 110 (1981), S. 113–143, Taf. 1 (25r). 2 (25v).

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Abb. 176: 4r. Sphärenzirkel, von vier Engeln gehalten.

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Abb. 176.