11.1.5. München, Bayerische Staatsbibliothek, Cgm 156
Bearbeitet von Ulrike Bodemann
KdiH-Band 1
2. Hälfte 14. Jahrhundert.
1ra–31ra |
Konrad von Megenberg, ›Deutsche Sphaera‹
Handschrift A
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Pergament, 31 Blätter (und zwei beigelegte Papierblätter 32 und 33), 340 × 245 mm, Textura, eine Hand (Chuͦnradus, 31ra) mit Randglossen und Bildbeischriften von späterer Hand (Conrad Heinfogel?), zweispaltig, 29–33 Zeilen, rote Initialen, z. T. mit der Feder ornamentiert (25rb mit Gesicht), rote Überschriften, Caputzeichen, Strichelung.
nordbairisch.
14 astronomische Zeichnungen im Text (2v, 4va, 5ra/b, 6va, 7ra/b, 11vb, 12va/b, 26r, 28ra, 29ra, 29vb, 30rb, 30va, 30vb), dazu Randzeichnungen (unterer oder oberer Blattrand 1r, 5r, 5v, 6r, 7r, 20r, 30r) von der späteren Hand (?); beigelegt zwei Federzeichnungen zur Sonnen- und Mondekliptik von späterer Hand (Conrad Heinfogel?) (32r, 32v).
Meist etwa spaltenbreite Figuren unterschiedlichen Formats in den laufenden Text eingefügt (über Zeilenlinierung), nur die Rundbilder 2v und 26r über beide Spalten; die Randzeichnungen neben der zugehörigen Textstelle.
Astronomische Diagramme in schwarzer und roter Tinte gezeichnet, mit Textura- und späteren Bastardabeischriften; 2v Sphärenzirkel ohne figürliche Darstellungen, 6va Bild zur Erklärung der Hydrosphärenrundung: schematisch gezeichnetes Boot auf dem Meer, dessen Oberflächenkrümmung als Wellenberg (übereinandergeschichtete Schlangenlinien) mit mehreren Fischen dargestellt ist, an Spitze und Fuß des Mastes je ein Auge, von dem eine Visierungslinie zu einem tiefergelegenen Punkt ausgeht. 26r Bild zur Darstellung der bewohnbaren und unbewohnbaren Teile der Erde: Kreis, in vier Quadranten eingeteilt, im linken oberen die sieben bewohnbaren und zwei unbewohnbaren Klimata eingetragen, die übrigen drei ausgefüllt durch Schlangenlinien (für Wasser) und zahlreiche Fische.
Abb. 172: 26r. Die bewohnbaren und unbewohnbaren Teile der Erde.