4o, 12 Blätter (ohne Lagenbezeichnung), vierspaltig (zu Beginn zwei Seiten lang zweispaltig) tabellarisch (erste und dritte Spalte Illustrationen, zweite und vierte Text), Vor- und Nachrede einspaltig, 31–34 Zeilen.
Bildausstattung:
Titelholzschnitt (das Kaiserpaar Heinrich und Kunigunde, das Modell des Bamberger Doms haltend, darunter Wappen des Bistums), zwei weitere ganzseitige Illustrationen (1v: Prozession mit dem Heinrichsschrein um und in den Bamberger Dom; 2r: Georgs Kampf mit dem Drachen) sowie 136 Reliquiarholzschnitte, in elf Gänge geordnet. Künstler (nach Cárdenas [2013a]S. 59): Meister der Meinradlegende.
Durch die Anordnung der Reliquien und ihrer Beischriften in vier Tabellenspalten pro Seite und eine gute Ausnutzung der Seiten finden bis zu zehn Reliquiare auf einer Seite Platz, wobei sie vereinfacht und reduziert wiedergegeben sind. Die Holzschnitte sind an die Drucke der Nürnberger Reichskleinodien angelehnt (Cárdenas [2013a] S. 64). Die Beischriften benennen das jeweilige Heiltum, also das Gefäß (selten unter Angabe von dessen Material) und die eigentliche Reliquie. An mehreren Beispielen lässt sich zeigen, dass der Künstler das Dargestellte nicht anhand der Realien, sondern als Illustration der in den Beischriften genannten Gefäßtypen (monstrantz, buchse etc.) imaginierte. Obwohl auf diese Weise eine gewisse Typisierung entstand, hat er keinen der Holzschnitte doppelt verwendet. In Einzelfällen ist seine Kenntnis gewisser kennzeichnender Merkmale der Bamberger Reliquiare nicht von der Hand zu weisen (z. B. wusste er offenbar, dass die Kreuznagel-Reliquie von zwei Engeln gehalten wird [7v], auch wenn ihm die genaue Ausführung unbekannt war).