KdiH

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103a.3.b. Straßburg: Johann Schott, 1523

Bearbeitet von Marco Heiles

KdiH-Band 10

Kardinal Albrecht von Brandenburg (1490–1545) gewidmet.

Beschreibung:

2º, 73 Blätter, foliiert (A4–E4, F6, G4–O4 + [1]), einspaltig, 45 Zeilen, gedruckte Initialen.

Bildausstattung:

Insgesamt 83 Holzschnitte, zwei szenische Initialen und 27 Horoskopschemata. Die Holzschnitte zeigen 57 verschiedene Motive: A1v und I4r Portrait des Autors in beranktem Fensterrahmen, A4v Wappen des Autors mit Helmzier, von einem wilden Mann gehalten; im Kapitel zur Chiromantie (B1r–F5v) 35 Handflächen mit Linien, Zeichen und Beischriften und eine Abbildung von drei Daumen mit Zeichen, sieben Planetengötter in von Tieren oder Menschen gezogenen Wagen, die Tierkreiszeichen als Räder; im Kapitel zur Physiognomie (F6r–I3v) zwölf Abbildungen von je zwei Köpfen im Profil oder Halbprofil mit Schulterpartie und ein Planetengott (Sol) im Wagen; im Kapitel zur Astrologie das Autorportrait, die sieben Planetengötter auf ihren Wagen und 27 Horoskopschemata und im Kapitel zur Komplexion 17 Abbildungen der Planetengötter in ihren Wagen. Das Autorportrait, das Wappen und das Paar auf G4r werden Hans Baldung Grien zugeschrieben (Mende [1978] Nr. 458–460), die Hand- und die übrigen Kopfabbildungen Hans Wechtin (Röttinger [1907] S. 1). Sechs der Planetengötter stammen laut dem Online-Katalog des British Museum von Meister SE. Die szenischen Initialen stehen in keinem unmittelbaren Zusammenhang mit dem Text: Die die Astrologie verteidigende Vorrede an Kardinal Albrecht von Brandenburg wird von einer Bildeinschluss-Initiale eröffnet, in der ein Säugling zu sehen ist, der mit einem Globus spielt (A2r). Die Initiale, die den Abschnitt zur Chiromantie eröffnet (B1r), zeigt die Übergabe der zehn Gebote an Mose als Außenmotiv.

Literatur:

VD16 R 3114, 13 Exx. nachgewiesen. – Röttinger (1907) S. 1, 51, 53; Mende (1978) Nr. 458–460, 560–568; von der Gönna (1991) S. 455f.; Reisser (1997) S. 61–73, 81, 83, 203; Kolhöfer (2021).

Anmerkungen:

Als Vorlage diente die 1522 ebenfalls bei Johann Schott in Straßburg erschienene lateinische Erstausgabe des Werkes, die mit denselben Holzstöcken gedruckt wurde: ›Introdvctiones Apotelesmaticae elegantes, in Chyromantiam, Physiognomiam, Astrologiam naturalem, Complexiones hominum, Naturas planetarum‹ (VD16 R 3108). Es existieren zahlreiche deutsche (erstmals 1540, VD16 G 1625), lateinische (erstmals 1531, VD16 R 3109), niederländische (erstmals 1536), französische (erstmals 1549) und englische Nachdrucke (erstmals 1558). Zu den Ausgaben und ihren Illustrationen vgl. van Leerdam (2019); Gerlach (1999) s. v.; Sabattini (1946) S. 55–59.

Abb. 60: München, BSB, Res/2 Anthr. 7, B2v. Handfläche mit chiromantischen Grundelementen.

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Abb. 60.