KdiH

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103a.3.5. Salzburg, Universitätsbibliothek, M I 36

Bearbeitet von Marco Heiles

KdiH-Band 10

Datierung:

1425.

Lokalisierung:

Laubach/Wetterau.

Ausführliche Beschreibung der Handschrift siehe Nr. 11.4.39.

Inhalt: Astronomisch-astrologisch-medizinische Sammelhandschrift, darin:
1. 2r–12r ›Aratus‹, deutsch
1a. 36r–38v Ps.-Aristoteles, ›Chiromantie‹
2. 62v–66v Von den Planetenkindern
Inc.: Die geborn werdent vnder bewegnisse natura saturnus die sint brun
2a. 67r Prognostik
Geburtsprognose, Neujahrsprognose
2b. 68v–70v Technologische, chemisch-alchemistische und technische Rezepte und Anleitungen
70r Anleitung zum Pumpen- und Wasserleitungsbau
3. 145v, 154v–177v Pflanzenkatalog (Naturselbstdrucke)
I. Kodikologische Beschreibung:

Pergament und Papier, 178 Blätter, 238 × 173 mm, Bastarda, zwei Haupthände (1v–128v von Konrad von Butzbach), dazu Nachträge späterer Hände, ein- und mehrspaltig, wechselnde Zeilenzahl, rote Lombarden und Überschriften, Strichel.

Schreibsprache:

rheinfränkisch.

II. Bildausstattung:

Insgesamt drei nicht-kolorierte Federzeichnungen von der Hand Konrads von Butzbach: eine Handfläche zu Text 1a (38v) und zwei technische Zeichnungen zu Text 2b (70r); außerdem 49 Leerräume für Illustrationen zu Text 1 und sieben Leerräume zu Text 2 (zu den Leerräumen siehe Nr. 11.4.39.). Text 3 besteht aus 84 Naturselbstdrucken von Pflanzenblättern mit lateinischen und deutschen Beischriften (siehe Stoffgruppeneinleitung 70. Kräuterbücher und Schnell [2009] S. 423). – In den übrigen Teilen der Handschrift zahlreiche astronomische Diagramme und auf 44r ein astronomisches Instrument mit drehbarer Scheibe. Nachgetragene Wappen auf 12v (Philipp von Venningen) und 136r.

Format und Anordnung, Bildaufbau und -ausführung, Bildthemen:

Text 1a: Federzeichnung einer linken Handfläche mit deutscher Beschriftung. Die Zeichnung bietet Informationen zu den vier Handlinien, der Zuordnung der Finger zu den Planeten und der Bedeutung verschiedener kleiner Zeichen auf der Hand. Diese Zeichnung wird auch in Nr. 103a.3.4. zusammen mit dem Text der ›Chiromantie‹ des Ps.-Aristoteles überliefert, wobei in Beischriften und Text unterschiedliche Termini benutzt werden.

Text 2b: Zwei Federzeichnungen in Rot zum Wasserleitungsbau: in halber Spaltenbreite eine abgeknickte Rohrverbindung über fünf Zeilen; über beide Spalten, zum Großteil unter dem Text – die Pumpenkonstruktion in den Text integriert – eine Wasserpumpe mit Becken, davon abgehend zwei Rohrleitungen, die zu einer Leitung zusammengeführt werden. Die Zeichnungen illustrieren das Thema wie man wasser uber berge driben sal (70r). Vgl. auch Nr. 39.1.9., Nr. 39.4.23., Nr. 39.8.3., Nr. 39.14.2. (Texte zum Wasserleitungsbau).

Literatur:

Jungreithmayr (1988) S. 8–19. – Schnell (2009) S. 423.

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Abb. 56: 38v. Handfläche mit chiromantischen Grundelementen.

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Abb. 56.