KdiH

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9.2.2. Hannover, Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Nieder­sächsische Landes­bibliothek, Ms XI 669

Bearbeitet von Gisela Fischer-Heetfeld

KdiH-Band 1

Datierung:

1502–1518 (Rosenfeld: der Totentanz etwa 1521).

Inhalt: Hermen Botes zweite Weltchronik, daran angebunden u. a.
450r–453v von Bote in Prosa geschriebener Totentanz (sog. ›Hannoverscher Totentanz‹, der Anfang fehlt), der durch den Lübecker Druck von 1489 (Nr. 9.2.a.) angeregt, aber von Bote selbständig überarbeitet wurde (Schulte).
Abdruck: Conrad Borchling: Ein prosaischer niederdeutscher Totentanz des 16. Jahrhunderts. Niederdt. Jb. 28 (1902), S. 25–31.
I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, 454 Blätter, 380 × 290 mm, Bastarda, eine Hand (Hermen Bote).

Schreibsprache:

mittelniederdeutsch.

II. Bildausstattung:

Eine kolorierte Federzeichnung (453r).

Jeweils links vom einspaltig geschriebenen Text vier mit dem Zirkel gezeichnete, durch Striche untereinander verbundene Kreise, in die der vom Tod angesprochene Stand mit großer Auszeichnungsschrift eingeschrieben ist. Im Kreis vor dem Schlußwort des Todes statt dessen ein Bild: der bis auf den Schädel nicht skelettierte Tod in Dreiviertelansicht, mit geschulterter Sense zurückblickend.

Einfache Umrißzeichnung. Die Bilderfolge des Lübecker Mohnkopfdruckes wird von Bote nicht übernommen, auch die Todesgestalt selbst entspricht keiner der vier Todesdarstellungen des Druckes.

Farben:

Tod bräunlich, Stiel der Sense grün, das Eisen bläulich.

Literatur:

Rosenfeld (1954) S. 227–229; Brigitte Schulte: Hermen Botes Prosa-Totentanz und sein Verhältnis zur Lübecker Vorlage. Korr. Bl. d. Ver. f. niederdt. Sprachforschung 88 (1981) S. 15–22; Stadt im Wandel. Kunst und Kultur des Bürgertums in Norddeutschland 1150–1650. Hrsg. von Cord Meckseper. [Ausstellungskatalog.] Braunschweig 1985, Bd. 1, Nr. 485; Hellmut Rosenfeld: ›Lübecker Totentänze‹. 2VL 5 (1985) Sp. 935–938 (938).

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus.de

Abb. 152: 453r. Der Tod mit Sense.

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Abb. 152.