26A.16.2. Lindau, Stadtbibliothek, P I 24
Bearbeitet von Ulrike Bodemann
KdiH-Band 3
Nördlicher Bodenseeraum.
Vorbesitzer: Ex libris Johannis Michaelis a Danckentschweil zu Worblingen de A[nn]o 1609 (Teil 1, S. 1).
Teil 1, S. 1 – Teil 2, S. 120 |
Gallus Öhem, Chronik der Reichenau Teil 1, S. 1–5 Bildseiten; S. 7–60 Wappenbuch Teil 2, S. 1–2 Vorwort S. 2; Vorrede S. 2–32; Von der Stiftung des Klosters und seiner Ausstattung; S. 32–120 Die Äbte der Reichenau |
Papier, [I] + 100 + [III] Blätter (neue Bleistiftpaginierung Teil 1, S. 1–60, es folgen 6 leere ungezählte Blätter, ab Blatt 37 beginnt Teil 2 mit neuer Bleistiftpaginierung S. 1–120), 310 × 205 mm, einspaltig, ca. 41–43 Zeilen, Kursive, ein Schreiber (dazu eine Nachtragshand mit Notiz S. 6–7: Stumpfius beschribt die Äbbt der Richnow wie uolgt: […], rote Überschriften und Lombarden über zwei Zeilen, selten rote Strichel und Unterstreichungen. Teil 2, S. 1 rote Eingangsinitiale über sechs Zeilen mit rot, grün und weiß gefachtem Binnenfeld.
schwäbisch.
In Teil 1 vier ganzseitige Bilder (S. 1, 3, 4, 5), 486 Wappenschilde, davon 354 vollständig ausgemalt (S. 7–60); kolorierte Federzeichnung, ein Zeichner.
Die Eingangstafeln sind sehr genaue Kopien nach der Freiburger Handschrift, wenn auch von einer deutlich laienhaft arbeitenden Hand gezeichnet und dilettantisch- unsorgfältig koloriert: Anordnung der Figuren, Symbole und Spruchbänder sind identisch, sogar der Rankenschwung der Wappenhelmzier ist exakt nachgeahmt. – Die Wappensammlung in Anlage, Umfang und Anordnung weitgehend der Freiburger Handschrift entsprechend:
S. 7–13 Abtswappen (Nr. 1–63);
S. 14–20 Mönchswappen (Nr. 64–123; die in Freiburg nachgetragenen Wappen Nr. 109–123 sind in Lindau, S. 15–16 vor dem Wappen Nr. 73 [Rudolf von Güttingen] eingefügt und um drei leere Schilde ergänzt, so daß nun alle Seiten neun Wappenschilde führen);
S. 21–60 Fürsten-, Vasallen- und Ministerialenwappen (Nr. 124–503, die Wappen Nr. 196–213 sind in Lindau, S. 25–26 vor dem Wappen Nr. 160 [Montfort] eingefügt, die leeren Schilde Nr. 323–340 der Freiburger Handschrift fehlen in der Lindauer Handschrift gänzlich).
Die Wappen führen zum großen Teil die Beischriften der Freiburger Handschrift, sie sind jedoch nicht gezählt. Leergeblieben sind nicht allein die Wappenschilde, die in der Freiburger Handschrift erst von einer der Nachtragshände ausgemalt wurden, sondern vor allem ab S. 22 zahlreiche Fürsten-, Vasallenund Ministerialenschilde.
Rot, milchiges Blau, Olivgrün, schmutziges Gelb, Schwarz, Weiß durch freibleibendes Papier angegeben.
Abb. 154: Teil 1, S. 21. Fürstenwappen, beginnend mit demjenigen Karl Martells.