104.11.2. München, Bayerische Staatsbibliothek, Cgm 8415
Bearbeitet von Wolfgang Augustyn
KdiH-Band 10
Ende des 15. Jahrhunderts.
Erzbistum Salzburg.
1973 aus dem Kunsthandel erworben.
1. | 1r–12v | Kalender der Diözese Salzburg |
2. | 15r–227v | Psalter, deutsch |
Pergament, 227 Blätter (alte Zählung nach Lagen [a–h]), 150–154 × 110–114 mm, Bastarda, eine Hand, 19 Zeilen (1r–12v 16 Zeilen), einspaltig, der Kalender rot, blau und schwarz, der Psaltertext mit kleinen blauen und roten Initialen mit Fleuronné, drei Deckfarbeninitialen, eine historisiert.
bairisch.
14v Miniatur Kreuztragung Christi und Veronika mit Tuch (Vera icon), 15r Deckenfarbeninitiale B, nicht identifizierte Wappen von Auftraggebern oder Besitzern (heraldisch rechts: fünf sechszackige rote Sterne in Silber, daneben ein wachsender Wolf in Gold).
Die ganzseitige Darstellung der Kreuztragung, eingefügt zu Ps 81, einer Klage über ungerechte Richter und ihre verfehlten Urteile, entspricht der im Spätmittelalter geläufigen Passionsikonografie. Die in den Evangelien berichteten Ereignisse wurden um erzählerische Motive ergänzt, um die Dramatik der Passion zu steigern und die Bildsprache des Psalters auf Christus und seine Passion zu beziehen (vgl.
Die Initiale B zu Ps 1 bietet im ganzen Binnenfeld König David mit der Harfe.
Rosa, Rot, Grün, Blau, Grau, Ocker, Gold.
BSB Cbm Cat. Bd. 8: Cgm 7386–9425, S. 189;
Abb. 95: 14v. Kreuztragung.
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