103.4.1. Augsburg, Universitätsbibliothek, Cod. III.1.2º 37
Bearbeitet von Kristina Freienhagen-Baumgardt
KdiH-Band 10
1499.
Birgittenkloster Maria Mai in Maihingen.
Die Handschrift wurde durch Bruder Thomas Ritter von [Schwäbisch-] Hall (189v), Diakon im Kloster Maria Mai, geschrieben (von ihm auch Augsburg, Universitätsbibliothek, Cod. III.1.2º 17; Cod. III.1.2º 18). Auch der Einband lässt sich nach Maria Mai lokalisieren. Ein Besitzeintrag auf dem Vorderdeckel teilt mit, dass die Handschrift im 16. Jahrhundert im Besitz von Margarethe von Lichau († 1563) war, einer Zisterzienserin im Kloster Kirchheim (Ries) (
1r–193r |
Marquard von Lindau, Predigten
Handschrift A; 41 Predigten im Jahreszyklus: Nr. 1–12, 21–35, 40, 37, 39, 36, 13–16, 41, 38, 17–20 (1r–189v), Register mit Inhaltsangabe (190r–193r)
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Papier, I + 194 Blätter, 318 × 213 mm, Bastarda, eine Hand (bruder Thomas Ritter von hall 189v), einspaltig, 30 Zeilen, rote Lombarden mit ausgesparten Ornamenten, Rubrizierungen.
ostschwäbisch.
Eine historisierte Initiale (1r).
Unter der roten Überschrift An dem heilgen Cristag ein predig beginnt die Predigt mit dem Bibelzitat Is 9,5: Puer natus est nobis [...]. Die fünfzeilige rote P-Initiale mit ausgesparten Bogenornamenten und grüner Rankenrahmung zeigt im Inneren vor grünem Hintergrund in sanfter Kolorierung ein nacktes (?), dunkelhaariges Kind (Jesus) in Halbfigur, das ein Kreuz schräg vor sich hält. Die Federzeichnung ist sorgfältig angelegt, das Kindergesicht mit leicht geröteten Pausbacken und fein gezogenen Konturen, das Kreuz mit Betonung der Perspektive. Das Kind stellt den Zusammenhang zur Geburt Christi her, dem Thema der Predigt, zugleich wird durch das Kreuz auch ein Hinweis auf die Passion gegeben.
Grün, Rot, Braun.
Abb. 25: 1r. Jesus mit Kreuz.