KdiH

KdiH

_ (der Unterstrich) ist Platzhalter für genau ein Zeichen.
% (das Prozentzeichen) ist Platzhalter für kein, ein oder mehr als ein Zeichen.

Ganz am Anfang und ganz am Ende der Sucheingabe sind die Platzhalterzeichen überflüssig.

ß · © ª º « » × æ œ Ç ç č š Ł ł ́ ̀ ̃ ̈ ̄ ̊ ̇ ̋ ͣ ͤ ͥ ͦ ͧ ͮ Α Β Γ Δ Ε Ζ Η Θ Ι Κ Λ Μ Ν Ξ Ο Π Ρ Σ Τ Υ Φ Χ Ψ Ω α β γ δ ε ζ η θ ι κ λ μ ν ξ ο π ρ σ ς τ υ φ χ ψ ω ͅ ̕ ̔

103.4.2. Basel, Universitätsbibliothek, A X 137

Bearbeitet von Kristina Freienhagen-Baumgardt

KdiH-Band 10

Datierung:

Spätes 14. / frühes 15. Jahrhundert (Honemann [2020] S. 99).

Lokalisierung:

Elsass (? vgl. Honemann [2020] S. 99).

Besitzgeschichte:

Die vier Teile der Handschrift sind möglicherweise von unterschiedlicher Provenienz, wobei Text 3 wohl im Elsass entstanden ist – zumindest der Sprachstand des Textes weist in diese Gegend. Die Teile wurden in der Basler Kartause St. Margarethental Ende des 15. Jahrhunderts zu einer Handschrift zusammengebunden (vgl. Honemann [2020] S. 99). Der Titulus (1r) aus dieser Zeit weist darauf hin: Euangelia durch daz gantz jar vnd von der eygenschafft C xxxj Cartuser ze Basol. Die Bestände der Kartause fielen 1590 vollständig an die Universitätsbibliothek Basel.

Inhalt: Der Band wurde wohl aus verschiedenen Heften erst in der Kartause zusammengefügt. Mit den Texten 3 und 4 beginnen jeweils neue Lagen, 183r am oberen Blattrand: In tercio.
1. 1ra–134ra Evangelistar
nicht vollständig, ohne Glosse, vom 30.11. bis 14. Sonntag nach Trinitatis
2. 134va–vb ›Erlösung‹
Fragment
3. 136r–182r ›Traktat vom Eigenbesitz im Kloster‹
4. 183r–196v Marquard von Lindau, ›De corpore Christi‹, deutsch
I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, 201 Blätter (vier Teile; vier Blätter nach 134 entfernt; keine Blätter entfernt nach 180: so Kottmann [2009] S. 342, Binz [1907, S. 263] nimmt hingegen an, dass einige Blätter herausgerissen sind), 200 × 140 mm, Bastarda, verschiedentlich Kapitelüberschriften in Textualis, vier Hände (I: 1r–57r; II: 57v–134v; III: 136r–182r; IV: 183r–196r), Bildüberschriften und weitere Einträge von der Hand des Baders der Kartause, Melcher (z. B. 1r, 2r, 4r, 11r, 58v, 182v, 196v, 197v, 198v), zweispaltig (1r–134v), Verse abgesetzt, einspaltig (136r–196v), 23–29 Zeilen (Schreiber I und II), 19–21 Zeilen (Schreiber III), 24–26 Zeilen (Schreiber IV), rote Kapitelüberschriften und Rubrizierungen (außer Text 4).

Schreibsprache:

elsässisch (Text 3), alemannisch.

II. Bildausstattung:

Vier ganzseitige Bildlücken vor und nach Text 4 (182v, 197r, 197v, 198v).

Format und Anordnung, Bildaufbau und -ausführung, Bildthemen, Farben:

Der von Binz (1907, S. 263) für die Illustrierung apostrophierte Rahmen entspricht dem für Text 4 vorgezeichneten Schriftspiegel, ist daher wohl nicht auf die geplante Illustrierung zu beziehen. Die vier Bildüberschriften teilen mit, dass vier Apostelbildnisse vorgesehen waren: dis ist sant peter (182v); dis ist sant ivdass nit der vnsern lieben herren ver kovffte (196v, das freie Blatt für die Illustration folgt 197r); dis ist sant siimon der zvolffe botte (197v); dis ist sant mathiiss der zvolfbote (198v). Der Bezug zu Text 4 der Handschrift ist nur durch die Platzierung der Bildlücken hergestellt, da die erste Illustration noch vor dem Beginn der Predigt geplant war. Es ist unklar, welcher Text-Bild-Bezug zu denken ist.

Literatur:

Binz (1907) S. 263f. – Kottmann (2009) S. 342–345; Splett (1987) S. 20f.; Honemann (2020) S. 99f.

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus