85.3. Walther von Rheinau, ›Marienleben‹
Bearbeitet von Isabel von Bredow-Klaus
KdiH-Band 9
Im letzten Viertel des 13. Jahrhunderts übersetzte Walther von Rheinau die ›Vita rhythmica‹, der er in der Regel Vers für Vers folgt; nur in den biblischen Partien weicht er von der ›Vita‹ immer wieder ab und orientiert sich an der Vulgata. Er fügt seinem Werk einen selbständigen Prolog und Epilog hinzu. Im Epilog nennt er sich selbst: Von Rinouwe Waltherus Von Bremgarten bi der Rius geborn, der als Lohnschreiber seinen Lebensunterhalt verdiene (V. 1649–53). Er ist vermutlich identisch mit dem gleichnamigen Schaffhauser Bürger, der 1278 urkundlich nachgewiesen ist (