KdiH

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97.2.5. Wien, Dominikanerkonvent, Cod. 6305

Bearbeitet von Sarah Glenn DeMaris

KdiH-Band 9

Datierung:

1491 (11v, 39r).

Lokalisierung:

Regensburg (?).

Besitzgeschichte:

Wahrscheinlich im Dominikanerinnenkloster Heilig Kreuz in Regensburg von einer Vorlage aus dem Nürnberger Katharinenkloster abgeschrieben (siehe Einleitung zur Untergruppe 97.2.). Kunigund Ortlieb, deren Name nachträglich (?) auf 39r vermerkt wurde, ging 1483 mit drei weiteren Schwestern vom Nürnberger Katharinenkloster nach Regensburg, um dort die Reform einzuführen. Die Regensburger Schwestern verkauften in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts fast den gesamten Bibliotheksbestand an die Regensburger Buchhandlung Alfred Coppenrath (750 Jahre Heilig Kreuz Regensburg [1983] S. 43). Ob die Handschrift damals in den Besitz der Grazer Dominikaner kam, war nicht zu ermitteln. Im Grazer Dominikanerkonvent bis 2013, als der Konvent aufgelöst wurde. Danach im Wiener Dominikanerkonvent.

Inhalt:
1. 1v–11v Augustinerregel für Frauen, deutsch
2. 12r–40r Humbert de Romans, Konstitutionen für Dominikanerinnen, deutsch
12r–v Vorrede (Fragment), 12v–13r Register, 13r–39r Konstitutionen, 39v–40r Nachtrag: Item Seliger gedechnus pabst Bonifatius der newnt anno domini m cccc ij …
I. Kodikologische Beschreibung:

Pergament, 46 Blätter, 215 × 155 mm, Bastarda (nur der Name der Schreiberin in Textura, vielleicht nachträglich geschrieben: Muetter Künigunde Ortlebin [39r]), eine Hand, einspaltig, 25–33 Zeilen, mehrere zwei- bis dreizeilige rote Lombarden (auch zwei vierzeilige und eine fünfzeilige), reichliche Rubrizierung (rote Kapitelüberschriften, Zeilenausfüllungen, Ausstreichungen, Alineazeichen, Unterstreichungen, gestrichelte Majuskeln und Lochumrandungen).

Schreibsprache:

nürnbergisch (39r getewtschet nach dem gesprech als czu nurnberg vnd da pey in francken land gewanheit ist tewtsch czu reden).

II. Bildausstattung:

Eine historisierte Initiale in Deckfarben (1v).

Format und Anordnung, Bildaufbau und -ausführung, Bildthemen:

Der Buchstabenkörper der neunzeiligen Initiale (D) in Blattgold auf einem malvenfarbigen Grund mit goldenem Filigran, alles blau umrahmt. Im Binnenfeld steht der tonsierte hl. Dominikus mit goldenem (Blattgold) Nimbus in Dominikanertracht, Tunika und Skapulier beide weiß, der Chormantel schwarz. Er blättert in einem Buch und neigt den Kopf etwas nach unten, wo links und rechts je eine betende Schwester vor ihm kniet. Auch die Schwestern in Dominikanertracht und mit weißen Hauben und schwarzen weißgesäumten Schleiern. Ein kleiner Teil des Binnengrundes, auf dem Dominikus steht, ist in Grün. Von den vier Ecken der Initiale entspringen: oben links eine Ranke mit Blumen, Knospen und Palmetten; unten links Fleuronné; oben und unten rechts Blüten.

Die zwei betenden Schwestern vertreten alle Dominikanerinnen, die den Text lasen oder vorgelesen bekamen, und verdeutlichen auch, dass die Handschrift die weibliche Fassung der Regel und der Konstitutionen enthält.

Farben:

Blattgold, Malvenfarbe, Grün, Blau, Rot, Blaugrün, Schwarz, Weiß.

Literatur:

Mairold (1988) Textbd., S. 82 (Nr. 117), Tafelbd., S. 233, Abb. 332 (39r).

Weitere Materialien im Internet:

http://www.handschriftencensus.de/22488

Abb. 192: 1v. Hl. Dominikus.

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Abb. 192.