KdiH

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85.4.3. Münster, Landesarchiv Nordrhein-Westfalen, Msc. VII, Nr. 51a

Bearbeitet von Isabel von Bredow-Klaus

KdiH-Band 9

Datierung:

1385/1390.

Lokalisierung:

Bairischer Sprachraum.

Besitzgeschichte:

Seit ca. 1600 (Ruberg [1971] S. 151) befand sich das Fragment als Einband eines Amtsbuches im Archiv Romberg-Buldern, bevor es im Mai 1968 ans Landesarchiv gegeben wurde.

Inhalt:
51r–52v Bruder Philipp, ›Marienleben‹
V. 6502–6634, Textabdruck bei Ruberg (1971) S. 155–158
I. Kodikologische Beschreibung:

Pergament, ein Doppelblatt, 223–226 × 174–176 mm, Bastarda, eine Hand, zweispaltig, 34 Zeilen, Rubriken, Lombarden, Foliierung li und lii (weil 51r und 52v als äußere Seiten des Buchumschlags dienten, sind sie sehr abgegriffen und nicht mehr entzifferbar, 51v und 52r dagegen waren als Innenseite des Umschlags besser geschützt); Ruberg (1971, S. 153) legt aufgrund von Umfangberechnungen nahe, dass das Marienleben ursprünglich den Beginn einer Handschrift darstellte.

Schreibsprache:

bairisch-österreichisch (Ruberg [1971] S. 153).

II. Bildausstattung:

Zwei spaltenbreite, architektonisch gerahmte Federzeichnungen, die den Überschriften folgen (oben links auf 52r, oben rechts auf 52v).

Bildaufbau und -ausführung:

Der flache Bildraum ist mit zwei bzw. drei Personen nur mäßig gefüllt und wird von einem violett eingefärbten Hintergrund begrenzt. Eine Angabe der Räumlichkeiten bzw. Umgebung wird detailreich vorgenommen durch den Thron des Kaiphas und das Gewölbe oder auch das Feuer bei der Verleugnung Petri. Die feingliedrigen Personen sind zeichnerisch ausgearbeitet und zeigen sowohl Körperlichkeit als auch Bewegung, deutlich zum Beispiel in der Sitzhaltung des Kaiphas. Auch an der Kleidung der Personen lässt sich Detailreichtum sehen, wenn man die Knöpfe am Gewand des Kaiphas, die zeittypisch spitzen Schuhe oder die Rüstung des Soldaten betrachtet. Die etwas ausdrucklosen Gesichter tragen stark stilisierte glatte Haare und Bärte in Kammtechnik.

Bildthemen:

Jeder der zwei Überschriften in diesem Fragment folgt eine Federzeichnung zum Thema des Textes: Jesus vor Kaiphas (Rubrik: Daz iesus gevangē vn̄ gebundē wart), Verleugnung Petri (Rubrik: Daz sant peter vnsers herren verlaugent).

Farben:

blasse Wasserfarben: Violett, Hellrot, Grün, Gelb.

Literatur:

Ruberg (1971) S. 151–157; Gärtner (1978) Nr. 77.

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Abb. 7: 52v. Verleugnung Petri.

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Abb. 7.