KdiH

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70.3.2. München, Bayerische Staatsbibliothek, Cgm 728

Bearbeitet von Bernhard Schnell

KdiH-Band 7

Datierung:

Nach 1485.

Lokalisierung:

Möglicherweise aus dem oberen Inntal.

Besitzgeschichte:

Verschiedene Vorbesitzer aus dem 16. und 17. Jahrhundert: Friedrich Panthail, Michael Gscheyd (132v–133r: Familienchronik Michaeln Gscheyds paders zw Rietz 1545–61), Anshelmus Gfässer, schuelmaister zu Ryetz 1610.

Inhalt: Sammelhandschrift deutscher medizinischer Texte, darin:
1. 71v–110r ›Gart der Gesundheit‹
71v–97r: Kap. I–XXV und 97v–110r: Kap. CCLI–CCLXI
2. 110v–115r sechs Heilpflanzen, illustriert
110v–113v Kap. 4 (Nessel) und 8 (Raute) aus dem deutschen ›Macer‹, Text und Bild; 113v–114v Rezept mit Bild der Walderdbeere; 114r–v zwei Bilder von Pflanzen (ohne Pflanzenbezeichnung); 115r kollwurz Text, Raum für Bild ausgespart
I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, 169 Blätter (Bl. 74 fehlt bis auf geringe Reste, von Bl. 76 fehlt die untere Hälfte), 202–205 × 150 mm, Bastarda, Hauptteil durchgehend von einer Hand, einspaltig, 24–34 Zeilen; Überschriften, Item und Kaputzeichen (Bl. 71–115) in Rot.

Schreibsprache:

südbairisch.

II. Bildausstattung:

36 kolorierte Federzeichnungen. Es handelt sich um eine Teilabschrift des Erstdrucks von Peter Schöffer aus dem Jahr 1485 (Nr. 70.3.a.). Die Angabe bei Schneider (S. 162), die Abbildungen der Handschrift seien seitenverkehrt zum Druck Hain 8949 [Nr. 70.3.b.] unterstreicht, dass die unmittelbare Vorlage der Schöffer-Druck war, eben weil der Schönsperger-Druck seitenverkehrt ist. Abgeschrieben wurden die Pflanzen aus dem A-Bereich (Arthemisia bis Astrens) und im unmittelbaren Anschluss die Pflanzen aus dem M-Bereich (Menta bis Morsus diaboli); dabei wurden die 36 Kapitel durchlaufend von 1 bis 36 gezählt. Die Handschrift weist keine Erweiterungen oder Kürzungen zum Bildprogramm des Erstdruckes auf. Die Text-Bild-Anordnung wurde so eingerichtet, dass im Gegensatz zum Druck jedes Kapitel mit der Abbildung auf einer Versoseite beginnt. Der Zeichner hat relativ exakt seine Vorlage übernommen, während die Kolorierung sehr flüchtig und großflächig durchgeführt wurde. Dabei hat man sich nicht immer an die Bildanweisungen gehalten, welche die Farbgebung (z. B. rot, grün, gelfar, wis) festlegten. In etwa der Hälfte der Illustrationen fehlt insbesondere bei den Blüten oder bei den Wurzeln die Kolorierung. Die beiden Darstellungen der Alraune (Mann und Frau) sind unkoloriert.

Farben:

überwiegend Grün (Blätter) und Rotbraun (Stängel und Wurzeln); daneben Rot (Früchte) und Ockerfarben (Blüten).

Literatur:

Schneider (1984) S. 158–164. – Schnell (2009) S. 415.

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Taf. LVa: 90v. Gewöhnliche Haselwurz.

Taf. LVb: 91v. Schwertlilie.

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Taf. LVa.
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Taf. LVb.