KdiH

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51.4.2. Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Ms. germ. quart. 1877

Bearbeitet von Ulrike Bodemann

KdiH-Band 6

Datierung:

1480.

Lokalisierung:

Straßburg, Reuerinnenkloster St. Magdalena.

Besitzgeschichte:

Schreib- und Besitzvermerk 129r: Dis buͦch gehoͤret in dz closter zuͦ den ruwerin zuͦ stroßburg vnd wart volbrocht vff sant gregorius dag Anno M.cccc.lxxx ior. Zwischenzeitlicher Besitz unbekannt, Berliner Ankauf 1931 (Vorsatzblatt Akzessionsnr. Acc.ms. 1931.62.).

Inhalt:
1. 1r–64v ›Elsässisches Augustinus-Buch‹ (vgl. Nr. 51.4.4.)

Williams-Krapp (1986): Augustinus (4)

1r–v Vorrede Mit der hilf gottes der do wurt gelopt in sinen heiligen will ich getruwelich beschriben …

1v–2r Vom Namen Augustinus Avgustinus diesen namen het der würdige lerer enphangen …

2v–53r Vita Sanctus Augustinus aurelius der edel lerer der gúlden stern vnd dz fúrclore grosse liecht der heiligen cristenlichen kirchen der was geboren von der prouincie affricana …

53r–54r Erste Translatio Do der selige vatter sanctus augustinus gestorben wz …

54r–56r Zweite Translatio In dem selben zit der geischliche kúnig …

56r–58v Mirakel vom minnenden Herzen und vier weitere Mirakel Es wurt gelesen in dem leben sancti swigberti der do bischof wz …, Ein man minnete s. augustinum …

58v–64v Lobsprüche auf Augustinus (aus Hieronymus, Prosper, Valerius, u. a.) Nuͦn ist ziemlich vnd óch begirlich zuo beschriben …

2. 65r–129r Humbertus de Romanis, Erklärung der Augustinerregel, deutsch
I. Kodikologische Beschreibung:

I + 131 Blätter, 1–74 Pergament, 75–131 Papier (nach 119 einige Blätter herausgeschnitten; ohne Textverlust), 210 × 140 mm, einspaltig, 28–32 Zeilen, Textura, eine Hand (Besitz und datierter Schreibvermerk siehe oben), Überschriften, Strichel rot, Lombarden über zwei Zeilen rot und blau, in der ersten Zeile einer Seite oft überhöhte, kalligraphisch ausgezeichnete Majuskeln mit roter Füllung.

Schreibsprache:

elsässisch.

II. Bildausstattung:

Initialen über fünf bis sieben Zeilen, blau-rot mit Aussparungen, Fleuronnée in Rotviolett: 1r, 1v, 65r.

Einleitend zu Text 1 2v große S-Initiale über 14 Zeilen (69 × 60 mm), mit Monogramm IHS (wie Strasbourg, Ms. 2744, 225v): Buchstabenkörper blau mit aufgelegten distel- bzw. tannenzweigähnlichen Rispen in Deckweiß, Binnenfläche quadratisch gerastert, in dem Quadraten Blütendekor, abwechselnd weiß-violett und hell-dunkelgrün, Hintergrund bzw. Rahmen des S schwarz gerandetes Blattgold. Auf dem S rotes Herz innerhalb eines Blattgold-h, von silbernem (schwarz oxidiertem) Pfeil durchschossen. Unverbunden mit der Initiale zweiseitige grüne Blattranke, gelb und schwarz gehöht, mit violetten oder blauen, weiß gerandeten Vierpassblüten, umgeben von Distel- und Spiralfleuronnée in Violett. In die Ranke am unteren Blattsteg ist das Bild eines Jesuskindes mit Einhorn integriert: Barfüßig, in kurzem rotem, mit Blattgold gesäumtem Kleid, trägt es eine Rückenkiepe mit Apfelzweigen darin, in den Händen grüner Kreuzstab, darauf weiße Taube des Heiligen Geistes. Vor dem Jesuskind springt ein Einhorn. Gegenüber eine Reuerin (weißer Habit mit schwarzem Schleier) mit Spruchband: wlnerauerat caritas Christi cor eius et gestabat uerba eius […]. Die Reuerin ist bezeichnet mit den Initialen .k.i. (aus dem Magdalenenkloster ist eine Schreiberin Catharina Ingoltin bekannt; vgl. New York, Columbia University Library, cod. X 242 I/S vom Jahr 1485).

Literatur:

Becker/Brandis (1988) S. 202, Nr. 95, Farbabb. S. 203; Hamburger (1997) S. 118, Abb. 78 (2v).

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Abb. 51.8: 2v. ›Elsässisches Augustinus-Buch‹: S-Initiale mit Monogramm IHS. Rankenornamente mit Jesuskind und Einhorn, Reuerin.

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Abb. 51.8.