KdiH

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51.4.4. Strasbourg, Bibliothèque nationale et universitaire, ms. 2744

Bearbeitet von Ulrike Bodemann

KdiH-Band 6

Datierung:

Um 1500.

Lokalisierung:

Elsass oder Schwarzwald; vielleicht aus einem Zisterzienserinnenkloster (in den Marienmirakeln werden die Klöster Tennenbach und Günterstal genannt [29r, 30v]).

Inhalt:
1. 1r–94v Johannes-Buch

Williams-Krapp (1986): Johannes Baptista (9)

1r–5v Von den zehn Ehren Johannis (Anfang fragmentarisch)

5v–6r Vom Namen Johannes Johannes baptista wirt manigfaltiklich genemet wann er wirt genant ein prophet …

6r–15r Vita Fuit homo missus a deo etc. Also schribet der hochwirdig ewangelist sanctus Johannes in dem ersten capitel sins ewangeliums …

15r–v Über Johannes Baptista In disen vor geschribenen dingen schribent nit allein die heiligen iiij ewangelisten dz leben vnd die marter des aller selegisten sancti Johannis baptiste …

16r–26v Vom Fest der Heimsuchung Mariens Do der ertzengel gabriel der wirdigen jumpfroͮwen marie hatte verkundet …

26v–33v Sechs Marienmirakel In franckrich wz ein Jumpfroͮw die begerte Christum ze sehen …

34r–46r Vom Fest der Enthauptung des Johannes Baptista Hút ist vns erschinen gar ein schoͤnes hochzit …

46v–58v Vom Fest der Empfängnis und Geburt des Johannes Baptista Die enphengnúß vnd die gebvrt Sancti Johannis baptiste wart von dem ertzengel Gabriel verkúndet …

58v–61v Drei Johannes-Mirakel Es wz ein tvͦmherre der wz mit sinen gesellen emtziklich gesehen

61v–67r Predigt auf Johannes Baptista Das lob des wirdigen fúrloͤiffers Christi Sancti Johannis baptiste wirt begriffen us fúnf dingen als Sanctus Ambrosius spricht …

67v–78v Predigt auf Johannes Baptista Fvit homo missvs a deo etc. Von got wart gesendet ein mensch des nam wz Johannes …

78v–79v Sequenz Elizabeth die hußfrow zacharie het an dißem tag geboren einen grossen man …

79v–94v Auslegungen von Schriftstellen über Johannes Baptista In diebus illis venit Johannes baptista predicans in deserto […], In den tagen ist kvmen Johannes baptista bredigende … (bricht ab)

2. 95v–98v Betrachtung zum Fest des Johannes Baptista

Es sint vil sachen worvmb dz heilig sacrament ist vff gesetzet …

3. 98v–99r Betrachtung zum Fest des Augustinus

Von der vnmessigen minne gottes in der er sich vns gibt …

4. 99r–101r Betrachtung zum Fest der Heimsuchung Mariens

Hút singet die heilge kilch in der sequenz also …

5. 102r–168v ›Elsässisches Augustinus-Buch‹ (vgl. Nr. 51.4.2.)

Williams-Krapp (1986): Augustinus (4)

102r–102v Vorrede Mit der hilff gottes der do wirt gelobt in sinem heiligen will ich getrüwlich beschriben den ufgang den fürgang vnd dz end …

102v–103r Vom Namen Augustinus Avgvstinus dißen namen het der wirdig lerer enphangen

103r–157v Vita Augustinus der edel lerer was geboren von der provincie affricana …

157v–158v Erste Translatio Do der selig vatter Sanctus Augustinus gestorben wz …

158v–161r Zweite Translatio In dem selben zit der geistlich kúnig lúbrandus regierte …

161r–168v Lobsprüche auf Augustinus (aus Hieronymus, Prosper, Valerius, u. a.) Nvn ist zimlich vnd ovch begirlich zvͦ schriben …

6. 168v–193r Leben der heiligen Monika

Williams-Krapp (1986): Monika (4)

168v–182r Vita Die selige vnd erwirdige Monica die muͦter des seligen Augustini was geboren von erwirdigen forderen

182r–193r Translatio und Mirakel Der erwirdige her waltherus …

7. 193v–225v Ps. Augustinus, ›Sermones ad fratres in eremo‹ (13 Predigten), deutsch

Min aller liebsten brüder. O wüsten ir wie groß ist die tvgend …

8. 225v–226r Augustinus-Mirakel

ausgeführt ist nur die Vorrede Sanctorum corpora in pace […] Die lib der heilgen sint begraben in dem friden vnd ir namen …

9. 226v–227r Nachtrag: Leben des heiligen Laurentius

fragmentarisch; nicht bei Williams-Krapp (1986)

Laurencius ist als vil gesprochen als habende ein cron von lorbaͧmen zwigen gemacht …

Die Texte 5–7 (in der Reihenfolge 6, 5, 7) auch in der elsässischen Handschrift Berlin, Staatsbibliothek Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Ms. germ. quart. 190, 132r–261v bzw. 129r–259v.

I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, 247 Blätter (moderne Foliierung; vor Blatt 1 fehlen vier Blätter, 28, 125, 143 und 160 sind Einlegeblätter, von Schreiberhand [IV?] beschriftet; vor 95 vier Blätter entfernt; unbeschriftet 95r, 97v–98r, 101v, 227v–247v), ca. 210 × 140mm. Bastardaschriften (Überschriften Textura), einspaltig, 23–28 Zeilen, drei oder vier Schreiber, I: 1r–99r, 102r–111r, 125r–v, 126v–225v (im Augustinusleben häufig Korrekturnachträge von Schreiberhand), II: 99r–101r, III: 111v– 124v. 126r, IV (= I ?): 225v–226r; jüngerer Nachtragsschreiber 226v–227r; rote Lombarden, Überschriften, Strichel, Namen im Text rot oder rot unterstrichen.

Schreibsprache:

elsässisch.

II. Bildausstattung:

Mehrere Initialen über vier bis sieben Zeilen mit Federwerk, zum Teil mit Randleisten: 6r F über vier Zeilen, bleiartig glänzend (ehemals silbern?) mit rotem Federwerk und olivgrünen Blättern; 34r H über fünf Zeilen, blau mit rotem Federwerk, vierseitige Randleisten grün-rot mit Fleuronnée in der Gegenfarbe und Eckrosetten rot-grün bzw. grün-rot; 103r A über sieben Zeilen, purpur mit blass-olivgrünem Federwerk, Randleiste rot-grün mit Fleuronnée in der Gegenfarbe (oliv, rot), Eckrosetten rot-grün und grün-rot mit Fleuronnée in der Gegenfarbe (oliv, rot); 169r D über sechs Zeilen mit Randleiste wie 103r und Eckrosetten purpur-grün und grün-purpur mit Fleuronnée in der Gegenfarbe (oliv, rot). Weitere kleinere Initialen mit Federwerk 5v (mit kurzer rot-blauer Randleiste) und 79v.

225v zu den offenbar als Ergänzung zum Augustinus-Buch geplanten Augustinus-Mirakeln, von denen jedoch nur die Vorbemerkungen ausgeführt worden sind, eine S-Initiale über 16 Zeilen auf Pergament, mit Fleuronnée ausgeschnitten und eingeklebt (ca. 85 × 79 mm); das Fleuronnée am oberen Rand nach dem Aufkleben ergänzt. Buchstabenkörper tiefblau mit Deckweißrandung, um den Buchstaben ist eine Blattgoldleiste herumgeführt, die in Halbpalmetten ausläuft. Auf das S ist ein rotes Herz, ein goldenes h und ein goldener Pfeil als I aufgelegt (Monogramm IHS, vgl. auch Berlin, Ms. germ. quart. 1877 [Nr. 51.4.2.]), rechts und links des Pfeils grüne Vögel mit roten Schnäbeln, Halsbändern und Füßen, im Schnabel bleigraue (ehemals silberne?) Spruchbänder, die in den oberen und unteren Teil des S hineinschwingen. Aufschrift unleserlich ([…] sancti Augustini – wlg […]ari[…] xpi).

Literatur:

Becker (1914) S. 37 f.; Wickersheimer (1923) S. 552 f.

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Abb. 51.9: 225v. ›Elsässisches Augustinus-Buch‹: S-Initiale mit Monogramm IHS.

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Abb. 51.9.