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51.25.2. St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 602

Bearbeitet von Ulrike Bodemann

KdiH-Band 6

Beschreibung und Literatur siehe oben Nr. 51.12.1.

Inhalt:
S. 213a–275a Leben des heiligen Otmar, deutsch von Friedrich Cölner nach Walahfrid von Strabo und Yso von St. Gallen (Mirakel)

Williams-Krapp (1986): Otmar von St. Gallen (1)

S. 213a–240a Vita mit Vorrede und Kapitelverzeichnis; S. 240a–275a Mirakelsammlung mit Vorrede und Kapitelverzeichnis

I. Kodikologische Beschreibung:

Mit dem Otmarleben (Abschrift nach St. Gallen, Cod. Sang. 586) beginnt ein homogenerer Teil der Handschrift, die ab hier bis S. 377: Ende des Wiboradalebens) nur noch von einer einzigen Hand (Schreiber II) geschrieben und früher als die übrigen Partien (1451) fertiggestellt wurde. Auch die Federzeichnungen wirken einheitlicher ausgeführt als etwa die des Galluslebens (Nr. 51.12.1.). – Dem Text entsprechend ist mit sechs Zeichnungen nur ein kleiner Teil des Zyklus dem Leben Otmars gewidmet, beginnend mit der Darstellung Otmars als Benediktinerabt, Reichtümer unter den Armen verteilend (S. 218) bis hin zu seiner Einkerkerung und Grablegung (S. 224. 225); ausführlich sind die Überführung Otmars nach St. Gallen mit dem Weinwunder (S. 227 und 229 Überfahrt, kaum variiert, vgl. auch Nr. 51.12.1., S. 33) und die Grabwunder illustriert: Allein 14 Bilder gehören zur Mirakelsammlung. Häufiger als in den vorausgehenden Heiligenleben und vor allem bei den Wunderdarstellungen wird ein architektonischer Binnenrahmen gewählt; die Handlung spielt vielfach vor bzw. in einer symmetrisch angelegten Gebäudekulisse (Gewölbe, guckkastenähnlicher Raum) oder in einem verkantet und die Perspektive verzerrend in das Bild geschobenen offenen Raum, in den der Betrachter wie schräg von oben hineinsieht.

Siehe auch Nr. 51.12.1., 51.21.1., 51.35.2.

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Taf. 51.VI: S. 255. Leben des heiligen Otmar: Otmar-Mirakel: erfolglose Arbeit der Fassbinder.

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Taf. 51.VI.