1495.

Schwaben.

1861 von Senator F. G. H. Culeman an die Stadtbibliothek geschenkt (Eintrag Vorsatzblatt).

Papier, 156 Blätter (modern foliiert; dazu neuere Vorsatzblätter), 280 × 205mm, zweispaltig, 28–32 Zeilen, breite Bastarda, eine Schreiberin: schwester Katherina von Deytzisaw (Kolophon, datiert 14. November 1494, und Bitte um Gedenken 148^rb–vb) bzw. S katherina (156^va), rote Strichel, Unterstreichungen (Namen) und Überschriften, Korrekturen von Schreiberhand, Text 1 mit Deckfarbeninitialen und -lombarden meist über drei bis fünf Zeilen (besonders zahlreich im Lobredenteil).

schwäbisch.

7^rb historisierte E-Initiale in Deckfarbenmalerei über dreizehn Zeilen: vor dem blauen Buchstabenkörper, der auf rechteckigem mattrosaviolett ornamentiertem Grund steht, Katharina, nach links gewandt, mit gesenktem Schwert, zu ihren Füßen das Rad. Im Binnenraum der Initiale unten Blumenwiese, oben punziertes Blattgold. Von der oberen Ecke des E ausgehend winden sich Ranken am oberen und äußeren Randsteg entlang. Die übrigen Deckfarbeninitialen, unter ihnen durch Größe ( 13 Zeilen) und Rankenaufwand besonders hervorgehoben 2^rb (Vorrede), bestehen aus Buchstabenkörpern mit Flecht-, Edelstein- oder anderer Ornamentik, auf nahezu quadratisch gerahmtem, mit Blütenmustern dekoriertem Grund. Die Ranken eher schlängelnd langgezogen (oft im engen Spaltenzwischenraum) als voluminös; als Initialausläufer kurz oder auch lang ausschwingend (10^v) oder als Rankenstab, der von kurzen Initialranken gehalten wird (z. B. 87^vb), gelegentlich auch als selbstständiger Zweig neben der Textspalte (90^ra). Dazu z. T. Blüten und Goldpollen in Deckfarbenmalerei.