51.11.6. Praha, Národní Knihovna České republiky (Nationalbibliothek der Tschechischen Republik), XVI.D.16
Bearbeitet von Ulrike Bodemann
KdiH-Band 6
Mitte(?) 15. Jahrhundert.
Klarissenkloster Eger.
1. | 1ra–82vb |
Leben des heiligen Franziskus (nach Bonaventura, Legenda maior), deutsch
1ra–55vb Vita mit Vorrede; 55vb–73rb Mirakelsammlung mit Vorrede; 73va Gebet Frew dich sicherlichen; 73va–82vb Brief des Bischofs Thybaldus von Assisi über den Portiuncula-Ablass |
2. | 83ra–190vb |
›St.-Klara-Buch‹
83ra–126ra Leben der heiligen Klara nach Thomas von Celano 126ra–130ra Kanonisationsbulle Papst Alexanders IV. 130ra–rb Lebensdaten der heiligen Klara 130rb–130va Schlussgedicht 130va–135rb Leben der heiligen Agnes von Assisi 135rb–144ra Brief 1–4 der heiligen Klara an Agnes von Böhmen und Klaras ›Letzter Segen‹ 144ra–170rb Klara-Traktat Der herr aller ding 170rb–171va Zwei Wunder der heiligen Klara Es waz ein pruder sand franzscisen ordens …; Es geschach eins mals das reich kaufleut wollten faren vber mer … 171va–173rb Fünf Wunder der heiligen Klara, gepredigt von Johannes de Capistrano Es geschach eins mals do die heilig Junckfraw sant Clara noch werntlich waz … 173rb–183ra Fünf Franziskanerpredigten von der heiligen Klara, die man vns auß latein zu tewschtz hat gemacht tisch zu lesen (›O quam pulchra es‹, ›Sicut lux meridiane‹, ›Soror mea es‹, ›Tota pulchra es‹ [vgl. Karlsruhe, Thennenbach 4, siehe Nr. 51.19.3., 182r–206r andere Fassung], ›Queratur regi nostro‹) 183ra–185va Kartäuserpredigt von der heiligen Klara Also schreibt Salomon an dem puch der sprüch … 185va–186va Zwei Klara-Sequenzen: ›Gaude celi, Yerarchia‹, deutsch; ›Arbor fecunda‹, deutsch 186vb–190vb Vesperlitanei zur heiligen Klara Bis auf die Predigten weitgehend textgleich mit Bamberg, Msc. Hist. 147 (Nr. 51.19.1) |
3. | 190vb–222vb |
Leben der heiligen Agnes von Böhmen
190vb–192rb Vorrede Der strengen heiligen Junckfrawen … 192rb–216ra Vita Ein glanst dez ewigen liehtz vnd ein spiegel an alle meylung … 216ra–222vb Mirakelsammlung Es waz ein kungin von peheym fraw Gutta … |
3. | 223ra–224va | Nachtrag: Über die heilige Klara und weitere Klarissen |
Papier, erstes und mittleres Doppelblatt jeder Lage Pergament, I + 226 Blätter (moderne Zählung 1–224, nach 224 zwei von ehemals vier unbeschriebenen Blättern des letzten Quinternio), 315 × 215 mm, zweispaltig, saubere Bastarda und Textualis, 33–34 Zeilen, zwei Hauptschreiber, I: 1r–82v, II: 83r–222vb (Schluss 222vb von einer anderen Hand), rote Überschriften, Strichel, Lombarden über zwei bis vier Zeilen, 1vb Initiale über sieben Zeilen mit Fleuronnée und ausgesparten Phantasietieren; Ir und 223vb–224va von jüngeren Nachtragshänden.
nordbairisch (
Auf das der ersten Lage vorgebundene Einzelblatt ist verso (Iv) in Frontispizposition ein Holzschnitt aufgeklebt; 176 × 130 mm, Stigmatisation des Franziskus, süddeutsch, um 1460: Franziskus, in einer Landschaft mit Kapelle auf einem Hügel im Hintergrund kniend, empfängt vom Gekreuzigten, der rechts oben parallel zur Bilddiagonale schwebt, die Wundmale. Der begleitende Minderbruder ist schlafend, dabei aber auf die Fußwunde des Franziskus weisend dargestellt; der Gekreuzigte nur mit zwei statt drei Seraphsflügelpaaren. Zu Franziskus’ Füßen Quelle der vier Paradiesflüsse. Linear eingefasst, von breitem Pinselstrich umgeben. Koloriert mit Grün, Gelb, Blau, Orangerot, Violettrot.
Abb. 51.34: Iv. Leben des heiligen Franziskus: Stigmatisation.