35.0.3. Michaelbeuern, Stiftsbibliothek, Man. perg. 7, Fragm. perg. I, 16ª; Salzburg, Universitätsbibliothek, M II 272; M II 273
Bearbeitet von Martin Roland
KdiH-Band 4/1
Mitte 14. Jahrhundert.
Österreich oder Salzburg (?).
Die Fragmente in Michaelbeuern wurden 1968 aus einem barocken Druck abgelöst, der aus der Bibliothek der Augustinereremiten (zuvor ab 1465 Chorherren) im Salzburger Stadtteil Mülln stammt.
›Klosterneuburger Evangelienwerk‹
Fragmente der Erstfassung ( |
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1. | Salzburg M II 272 (ehem. Bl. 247); Apc 4, 4, 6b, 8b–11, Apc 5, 1–9, 12, 14 (die zehn Erscheinungen des Auferstandenen), Io 20,19–22 (jeweils mit Glosse) [vgl. Göttweig 342r–343v] | |
2. | Salzburg M II 273 (ehem. Bl. 139): Mt 22,17–22, mit Glosse [vgl. Göttweig 188v–189v] | |
3. |
Michaelbeuern (ehem. Bl. 210, 215, 223, 253): Angaben zu Incipit und Explicit der Fragmente bei |
Sechs Fragmente einer Handschrift (alte Foliierung 139, 210, 215, 223, 247, 253).
Salzburg M II 272: ein Blatt, 424 × 250 mm; M II 273: ein Blatt, 375 × 260 mm; Michaelbeuern: vier Blätter, ca. 420 × 250 mm. Schriftspiegel: 275–285 × 190 mm, zwei Spalten deutscher Text, seitlich bzw. unterhalb (gleichsam als Glosse) der lateinische Bibeltext. Textualis, eine Hand. Rote Strichel und Paragraphenzeichen, rote Überschriften. M II 273 verso Reste einer siebenzeiligen Deckfarbeninitiale, Michaelbeuern 253r dreizeilige Deckfarbeninitiale auf Goldgrund.
bairisch-österreichisch.
Salzburg M II 272 recto: In Deckfarben gemalte Zeigehand mit geknöpftem Ärmelansatz. Die Deckfarbenausstattung sekundärer Dekorelemente erweist diesen Codex als luxuriöses Produkt. Es ist daher durchaus vorstellbar, daß der Codex auch Buchschmuck mit Textbezug besaß.
Farbabbildungen:
Salzburg, Universitätsbibliothek, M II 273 (Universitätsbibliothek Salzburg): 139r
Salzburg, Universitätsbibliothek, M II 272 (Universitätsbibliothek Salzburg): 247r, 247v
Michaelbeuern, Stiftsbibliothek, Man. perg. 7, Fragm. perg. I, 16ª (Universitätsbibliothek Salzburg): 253r